Erinnerungen

Wiedersehen mit Brideshead

Von Evelyn Waugh · 08.11.2014
Schloss Brideshead, der barocke Landsitz der Marchmains, einer alten aristokratischen Familie katholischen Glaubens: Hauptmann Charles Ryder wird 1944 mit seiner Einheit überraschend dorthin versetzt. Für ihn ist es ein Wiedersehen mit Brideshead, das wehmütige Erinnerungen heraufbeschwört.
20 Jahre ist es her, seit er zum ersten Mal hier war und durch seinen Studienfreund Sebastian Flyte, den jüngsten Sohn der Marchmains, mit der verspielten Anmut des Schlosses und der morbiden Vornehmheit seiner Bewohner bekannt wurde. Charles beschreibt seine Begegnungen mit der Familie der Marchmains mit Vater Marchmain, der mit einer Freundin in Venedig lebt, mit Lady Marchmain, deren ganzes Trachten darauf gerichtet ist, die Familie und den herrlichen Landsitz zusammenzuhalten; seine Freundschaft zu Sebastian, dem melancholischen, verträumten Jungen, der zum Trinker verkommt und seine Liebe zu Lady Julia, der nach außen unkonventionellen, innerlich aber den Dogmen ihrer Religion selbstquälerisch ergebenen Schwester Sebastians.
Aus dem Englischen von Marianne de Barde

Bearbeitung: Marianne de Barde
Regie: Hans Rosenhauer
Mit Siegfried Wischnewski, Gerd Martienzen, Klaus Kinski, Robert Seibert, Marianne Kehlau, Ruth Siegmeyer, Kaspar Brüninghaus, Charlotte Joeres, Elisabeth Witte, Rudolf Kalvius, Gert Benofsky, Alwin Michael Rueffer
Produktion: HR/RB 1956
Länge: 89'12

Anschließend: Seife, Serien, Standardsituationen. Der Prix Europa 2014
Von Jochen Meißner