Entschädigung für Kohl

Helmut Kohl war lange Bundeskanzler. Ein Journalist hat Tonband-Aufnahmen von ihm veröffentlicht. Kohl hatte aber nicht erlaubt, die zu benutzen. Jetzt bekommt Kohl eine Million Euro Entschädigung.

28.04.2017

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Bücher mit dem Titel «Vermächtnis. Die Kohl-Protokolle» liegen am 07.10.2014 in Berlin bei einer Pressekonferenz auf einem Stapel.
Das Buch, das der Journalist über Kohl geschrieben hat (dpa)
Das Landgericht Köln sagt: Helmut Kohl ist in seiner Persönlichkeit besonders schwer verletzt worden. Deshalb soll er eine so hohe Summe bekommen. Die Richter haben den Journalisten Heribert Schwan und den Verlag zu der Zahlung verurteilt. Kohl ist 87 Jahre alt und sehr krank.
Schwan sollte über Kohls Leben Bücher schreiben. Dazu hat er oft mit dem Alt-Kanzler geredet. Die Gespräche hat er auf 200 Tonbändern aufgezeichnet. Allerdings haben sich Kohl und Schwan später zerstritten. Schwan hat dennoch in seinem Buch "Vermächtnis - die Kohl-Protokolle" ausführlich aus den Aufnahmen zitiert.
Das Urteil ist noch nicht rechts-kräftig. Das heißt: Der Verlag oder die Autoren können noch einmal vor Gericht gehen.