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Erstausgabe von ALMA und Illustris
Briefmarken mit Teleskop und simuliertem Weltall

Übermorgen gibt die Deutsche Post zwei weitere Marken ihrer Serie „Astrophysik“ aus. Die Teleskopanlage ALMA in Nordchile und die Computersimulation Illustris zieren zwei neue Briefmarken mit je 1,45 Euro Nennwert.

Von Dirk Lorenzen | 04.12.2018
    Die Teleskopanlage ALMA in der Atacama-Wüste
    Die Teleskopanlage ALMA in der Atacama-Wüste (ESO) (European Southern Observatory)
    Die ALMA-Marke zeigt mehrere der 66 Antennenschüsseln auf der Hochebene von Chajnantor in Chile. Darüber spannt sich der prachtvolle Südhimmel mit den Nebelflecken der Magellanschen Wolken.
    Die Teleskopanlage wird von Europa, den USA und Japan betrieben. Sie beobachtet den Kosmos im Bereich der Millimeter- und Infrarotstrahlung.
    Illustris ist eine äußerst detailreiche Simulation der Entstehung der kosmischen Strukturen. Unter Leitung des Garchinger Astrophysikers Volker Springel wird berechnet, wie sich aus dem ursprünglich sehr einheitlichen Materie- und Strahlungsbrei des Universums im Laufe der Zeit Spiral-, Balken- und elliptische Galaxien gebildet haben.
    Die Struktur des Kosmos, simuliert vom Illustris-Projekt
    Die Struktur des Kosmos, simuliert vom Illustris-Projekt (Illustris) (Illustris)
    Auf der Briefmarke ist ein rötliches Gespinst mit gelblichen Flecken zu erkennen. So stellt die Simulation die Verteilung der Materie dar: Je gelber und heller eine Struktur ist, desto massereicher ist sie.
    In derselben Serie sind im vergangenen Jahr bereits eine 45-Cent-Marke mit dem ESA-Astrometriesatelliten Gaia und eine 70-Cent-Marke mit Gravitationswellen erschienen.
    Angesichts manchmal tagelang ausbleibender oder gar ganz verschwindender Briefsendungen mag ein weiteres kosmisches Motiv nahe liegen: ein Schwarzes Loch. Doch darin verschwinden bekanntlich alle Dinge, nicht nur Briefe und Pakete.