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Erster Start eines europäischen Wettersatelliten
Der Anfang der Meteosats

Vor 40 Jahren startete Europas erster Wettersatellit ins All. Meteosat-1 flog 1977 mit einer amerikanischen Delta-Rakete von Cape Canaveral aus in die Umlaufbahn. Alle weiteren Satelliten der Meteosat-Serie sind dann mit der europäischen Ariane ins All gelangt.

Von Dirk Lorenzen | 23.11.2017
    Meteosat-1 umkreist die Erde (künstlerische Darstellung)
    Auch Wettersatelliten wie Meteosat in rund 36.000 km Höhe werden von der Erdanziehungskraft auf Kurs gehalten (Montage) (ESA)
    Die von der ESA entwickelten Satelliten der ersten Meteosat-Generation 1 bis 7, schickten alle halbe Stunde drei Bilder zur Erde: eines im sichtbaren Licht, eines im Infrarot und eines im Absorptionsband des Wasserdampfs. So ließ sich stets die aktuelle Verteilung der Wolken und die Menge von Wasserdampf in der Atmosphäre bestimmen.
    Neun Jahre nach dem Start des ersten Meteosats ging die Zuständigkeit für diese Wettersatelliten auf EUMETSAT über, Europas Organisation für Wettersatelliten.
    Anfangs waren die Meteosats noch geradezu wissenschaftliche Experimente. Inzwischen ist diese Arbeit längst Routine, überwacht von EUMETSAT. Im Moment liefert der elfte Meteosat den Wolkenfilm vor der Tagesschau. Er gehört zur zweiten Generation der Wetterspäher.
    Der erste Start eines Meteosats der dritten Generation soll voraussichtlich 2021 erfolgen. Diese Satelliten werden dann noch genauer beobachten, wie sich Wetter und Klima entwickeln.
    Die Meteosats kommen alle in der geostationären Umlaufahn zum Einsatz, rund 36.000 Kilometer über der Erde. Wird ein Satellit ausgemustert, so schickt man ihn auf einen stärker geneigten "Friedhofs-Orbit" knapp darüber – auch Meteosat-1 kreist dort immer noch um die Erde.