Samstag, 20. April 2024

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Erwartungen an den Wohlfahrtsstaat
"Pluralität von Ansprüchen"

Viele sich benachteiligt Fühlende würden einen Anspruch an den Wohlfahrtsstaat stellen, mit der Annahme, dass alle diesen Anspruch teilen müssten, beschreibt der Soziologe Holger Lengfeld im Deutschlandfunk. Dabei seien die Gerechtigkeitsvorstellungen über die Zeit im Wandel.

Holger Lengfeld im Gespräch mit Karin Fischer | 04.09.2016
    Ein unbekannter Street-Art-Künstler hat auf einer Mauer an einem besetzten Haus in Berlin im Bezirk Mitte dieses Bild geschaffen, das seine Meinung zu den Hartz IV Gesetzen drastisch wiedergibt, aufgenommen am 17.05.2014.
    Hartz 4: Abstiegsängste seien in den letzten Jahren rückläufig, skizziert Holger Lengfeld Studienergebnisse. (picture alliance / Wolfram Steinberg)
    Empirische Forschung zeige dabei, dass die Deutschen ihren Wohlfahrtsstaat weiterhin mögen würden. Aber soziale Ungleichheiten - in der Gestalt, dass große Leistung auch honoriert werden sollte - , hätten auch etwas an Zuspruch in der Bevölkerung gewonnen, ebenso wie Vorstellungen zur Grundsicherung.
    Holger Lengfeld
    Holger Lengfeld (FernUniversität Hagen)
    Das komplette Interview können Sie im Audio-Archiv nachhören.
    Holger Lengfeld lehrt Soziologie an der Universität in Leipzig und ist Research Fellow am Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin. Er beschäftigt sich seit langem mit Gerechtigkeitsvorstellungen in der Gesellschaft und hat auch über die Mittelschicht geforscht, die in unserer losen Reihe zur Gerechtigkeit bereits Thema waren.