Freitag, 29. März 2024

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eSport-Sponsoring durch Mercedes
"Bedeutung von eSport nicht unterschätzen"

Mercedes ist nicht mehr Hauptsponsor des DFB, finanziert nun aber die ESL mit - eine Plattform für eSport. Das sei überraschend, sagte der Sponsoringexperte Thomas Dehesselles im Dlf. Allerdings sei dieser Bereich sehr attraktiv, wenn man die Zielgruppe verjüngen wolle.

Thomas Dehesselles im Gespräch mit Matthias Friebe | 27.08.2017
    Ein eSport-Event der ESL.
    Ein eSport-Event der ESL. (imago - Joel Marklung)
    Die Massen, die sich für eSport interessieren, dürfe man nicht unterschätzen, sagte Thomas Dehesselles. Denn der elektronische Sport fülle Stadien und Arenen wie sonst nur tatsächliche Sportereignisse. Über Vertriebswege erreiche man zudem Zuschauer und sorge für eine Markenbindung durch die eSport-Idole.
    In Deutschland und Europa sind Dehesselles' Ansicht nach auch eSportler potentielle Autokäufer. Wie sich dies in der jungen Generation entwickeln werde, müsse sich noch zeigen, da der Trend in jüngeren Generationen potenziell auch zum Carsharing gehe. Wenn es um Verjüngung der Zielgruppe gehe, sei eSport eine gute Wahl, da er ein jugendlicheres Publikum als Fußball habe.
    VW als Sponsor unberührt vom Dieselgate
    VW hat trotz der Diesel-Skandale Mercedes als Hauptsponsor des DFB abgelöst. Dem Autokonzern sei das mit finanziellen Argumenten gelungen - DFB und UEFA würden an den meistbietenden verkaufen und sich nicht nach Imagefragen wie Governance oder Compliance richten.
    Allerdings seien auch die Fußballverbände wie FIFA und UEFA nicht frei von Skandalen. "Man setzt nicht auf gegenseitige Imageverbesserung", resümierte der Sponsoring-Fachmann.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
    Hören Sie das vollständige Gespräch als Audio-on-Demand.