Dienstag, 16. April 2024

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Beethoven Trio Bonn spielt Transkriptionen
Sinfonik für zu Haus'

Eigentlich war Beethoven kein Freund von Bearbeitungen seiner Werke, vor allem wenn anderen Komponisten sie schrieben. Aber gelegentlich legte er selbst Hand an, etwa bei der Transkription seiner 2. Sinfonie, die das Beethoven Trio Bonn nun auf CD veröffentlicht hat.

Am Mikrofon: Norbert Hornig | 20.07.2020
    Ein asiatischer Mann sitzt mittig auf einem großen Korbsessel, im Hintergrund stehen zwei Männer mit westlichem Aussehen. Der linke hält eine Geige in der Hand, der rechte ein Cello.
    Das Beethoven Trio Bonn: v.l. Mikhail Ovrutsky (Vl.), Jinsang Lee (Kl.), Grigory Alumyan (Vc.) (Kai Müller)
    Wo und in welcher Atmosphäre hörten die Menschen zu Beethovens Lebzeiten seine Musik? Diese Frage stellte sich das Bonner Beethoven Trio, als es seine neue CD-Aufnahme mit Werken des Jubilars vorbereitete. Viele sinfonische Werke wurden um 1800 nicht nur in großen Konzertsälen, sondern auch in kleineren Räumen und in kammermusikalischen Besetzungen aufgeführt. Eine Sinfonie als Hausmusik - das war normal und beliebt. In dieser Sendung sind gleich zwei solcher Bearbeitungen zu hören: Beethovens "Tripelkonzert" op. 56 in einem Arrangement für Klaviertrio von Daniel Friedrich Eduard Wilsing (1809-1893) und eine Transkription der zweiten Sinfonie, die Beethoven selbst zugeschrieben wird. Diesen beiden Bearbeitungen steht das Klaviertrio op. 70 Nr. 2 als Originalkomposition gegenüber.
    Ludwig van Beethoven
    Konzert für Klavier, Violine und Violoncello C-Dur, op. 56 "Tripelkonzert" in Bearbeitung für Klaviertrio von Friedrich Eduard Wilsing
    Trio für Klavier, Violine und Violoncello Nr. 6 Es-Dur, op. 70 Nr. 2
    Sinfonie Nr. 2 D-Dur, op. 36 in Bearbeitung für Klaviertrio
    Beethoven Trio Bonn:
    Jinsang Lee, Klavier
    Mikhail Ovrutsky, Violine
    Grigory Alumyan, Violoncello
    Aufnahmen von November 2018 und Februar 2019 aus dem Deutschlandfunk Kammermusiksaal