Der Tag mit Markus Feldenkirchen

Haben wir Sehnsucht nach Helden?

Der Journalist Markus Feldenkirchen
Der Journalist Markus Feldenkirchen © picture alliance / Karlheinz Schindler
Moderation: Anke Schaefer · 28.03.2018
Ursula von der Leyen benennt eine Kaserne nach einem gefallenen Bundeswehr-Soldaten um. Frankreich ehrt einen Polizisten, der bei einer terroristischen Geiselnahme getötet wurde. Über Helden und Opfer sprechen wir mit dem Journalisten Markus Feldenkirchen.
Zum ersten Mal benennt eine deutsche Verteidigungsministerin eine Kaserne nach einem Bundeswehrsoldaten um, der im Krieg in Afghanistan gefallen ist: Aus der bisherigen Emmich-Cambrai-Kaserne wird die Hauptfeldwebel-Lagenstein-Kaserne. Würdigung oder Heldengedenken? Das fragen wir Markus Feldenkirchen.
In Paris findet ein staatlicher Trauerakt statt: Der Polizist Arnaud Beltrame ließ sich bei einerm Terroranschlag am vergangenen Freitag im Süden des Landes als Geisel für eine Frau austauschen und wurde vom Attentäter getötet. Beltrame wird in seiner Heimat verehrt; er opferte sein Leben. Ein Held unserer Zeit?

Aufstieg und Fall des SPD-Vorsitzenden

Außerdem: Aus nächster Nähe hat Markus Feldenkirchen den Aufstieg und Fall des ehemaligen SPD-Vorsitzenden Martin Schulz beobachtet. Schulz - ein gefallener oder gestoßener Held?
Und: Gruppenbild mit Männern. Horst Seehofer wollte stolz seine Mitstreiter im Bundesministerium des Innern, für Bau und Heimat präsentieren - und erntete dafür Spott und Häme. Auf dem Foto ist keine einzige Frau zu sehen. Später wurde das Bild ausgetauscht, das Motiv nun: Der Eingang ins Ministerium. Heldenhaft?

Markus Feldenkirchen ist Autor im Hauptstadtbüro des "Spiegel". Zuvor arbeitete er u.a. beim "Tagesspiegel". Sein Buch "Die Schulz-Story. Ein Jahr zwischen Höhenflug und Absturz" erschien am 25. März. Bei Kein & Aber brachte er 2010 seinen Debütroman "Was zusammengehört" heraus und 2013 "Keine Experimente".

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