Donnerstag, 28. März 2024

Archiv

Eurasische Bewegung
"Dugin ist auch ein Faschist"

Mehr und mehr gewinnt in Russland die Eurasische Bewegung an Einfluss. Deren Vordenker, Alexander Dugin, vergifte den politischen Diskurs, warnte der Osteuropahistoriker Andreas Umland im DLF. Anders als oft behauptet, sei Dugin zwar kein Hofideologe Putins. Und doch mache ihn sich der Kreml zunutze.

Andreas Umland im Gespräch mit Karin Fischer | 15.06.2014
    Putin-Freund Alexander Dugin ist keiner, der eigenhändig tötet, er ist ein Theoretiker des Umsturzes.
    Er gilt als Chefideologe der "Eurasischen Bewegung": Alexander Dugin am Mittwoch in Moskau ( dpa / ITAR-TASS / Zurab Dzhavakhadze)
    Der Konflikt zwischen Russland und der Ukraine wirft auch kulturelle Fragen auf. Die Zugehörigkeit zum Westen oder Osten, die auch für die Bevölkerung eine so große Rolle spielt, ist das Ergebnis von Mentalitäten, die historisch begründbar sind und oft unterschätzt werden. Im DLF erklärt der Historiker Andreas Umland, welche Ideen hinter Russlands Politik stecken.
    In den vergangenen Jahren konnte in Russland eine Ideologie an Einfluss gewinnen, auch unter Intellektuellen, die den Kampf Ost gegen West als Kampf zweier Zivilisationen denkt. Der rechtsnationale russische Denker Alexander Dugin vertritt diese sogenannte neo-eurasische Ideologie.
    Andreas Umland, Historiker, Politikwissenschaftler und Experte für mittel- und osteuropäische Ideen- und Zeitgeschichte erklärt im DLF, welchen Einfluss die neo-eurasischen Ideologien auf den russischen Politikstil haben.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.
    Das vollständige Interview können Sie bis zum 15. November 2014 in unserem Audio-on-Demand-Angebot nachhören.