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Europa League-Finale
Verschärfte Sicherheitsmaßnahmen in Stockholm

Das Finale der Europa League 2017 steht im Schatten des Anschlags von Manchester. Die Sicherheitsvorkehrungen für das Endspiel wurden deshalb deutlich erhöht und die Vereine der Finalteilnehmer versuchen ihren Teil in der Trauerarbeit der Fans zu leisten.

Von Carsten Schmiester | 23.05.2017
    Der Pokal der Europa League vor einem Bild mit dem Logo der Europa League.
    Der Pokal der Europa League (dpa/Keystone/Cyril Zingaro)
    Mehr als 50.000 Zuschauer werden morgen Abend in der ausverkauften Stockholmer Friends-Arena erwartet, darunter allein 10.000 Fans aus Manchester. Sie allen stehen natürlich unter Schock und machen sich Sorgen, auch, weil sie aufgefordert worden sind, deutlich früher als üblich zum Stadion zu kommen. Der Grund sind nach UEFA-Angaben umfangreiche Kontrollen an den Eingängen.
    Der schwedische Fußballverband SvFF hat unterdessen bestätigt, dass es überall in der Stadt deutlich verschärfte Sicherheitsmaßnahmen gibt. Die sind nach den Worten von Verbandssprecher Niklas Bodell aber schon nach dem blutigen Lkw-Anschlag in der Stockholmer Innenstadt Anfang April angeordnet worden. Bodell äußerte sich im schwedischen Rundfunk zum aktuellen Stand: "Wir hatten ja bereits von Anfang an ein sehr hohes Niveau für unsere Sicherheitsarbeit. Sicherheitsfragen waren von höchster Priorität in der Vorbereitung. Ob wir noch weitere Maßnahmen ergreifen, wird sich im Laufe des Tages zeigen. Wir stehen im ständigen Dialog mit sowohl der UEFA als auch mit der Polizei."
    Im Schatten des Anschlages
    Die UEFA hat in einer online verbreiteten Stellungnahme versichert, dass es derzeit keine Hinweise der Sicherheitsbehörden gibt, nach denen das morgige Endspiel Ziel eines Angriffes ist. Betonung auf "derzeit". Denn so kurz nach dem Selbstmordattentat von Manchester kann niemand ausschließen, dass sich die Lage kurzfristig ändert. Dies auch vor dem Hintergrund eines geplanten public viewings auf einem öffentlichen Platz in der Innenstadt, der nach Informationen aus Polizeikreise kaum wirksam gesichert werden kann. Das Spiel selbst steht auf jeden Fall im Schatten des Anschlages. Die Mannschaft von Manchester United hatte in sozialen Netzwerken den Opfern und ihren Familien ihr Beileid ausgesprochen. Ajax schickte seine Beileidsbotschaft – Zitat – "von Amsterdam mit Liebe" nach Manchester...