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Intendant Raue offen für Hörerräte

Der Intendant des Deutschlandradios, Raue, hat sich offen für die Einrichtung eines Hörerrates im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gezeigt. Generell sei er für eine stärkere Beteilung der Hörer in den Aufsichtsgremien der Sender, sagte Raue im Deutschlandfunk Kultur.

10.03.2018
    Intendant Stefan Raue
    Intendant Stefan Raue (Deutschlandradio / Bettina Fürst-Fastré)
    Der Intendant des Deutschlandradios, Raue, hat sich offen für die Einrichtung eines Hörerrates im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gezeigt.
    Generell sei er für eine stärkere Beteilung der Hörer in den Aufsichtsgremien der Sender, sagte Raue im Deutschlandfunk Kultur. Allerdings zeigten Hörerräte in anderen Ländern, dass auch diese wiederum Interessengruppen repräsentierten. "Es ist schwierig in einem Vielmillionenvolk Menschen zu finden, die für andere repräsentieren." Wenn man ihn persönlich um Rat frage, dann würde er sagen, er könnte sich eine Hörerratsbeteiligung gut vorstellen. Dann müsste man aber auch Verfahren finden, damit sich alle Hörer tatsächlich repräsentiert fühlten, betonte er. Raue hob zudem hervor, dass für solche Veränderungen die Gremien des Deutschlandradios zuständig seien - und nicht er selbst. Als Intendant sei er schließlich derjenige, der kontrolliert werde.
    Angesichts der "No Billag"-Abstimmung in der Schweiz ist Raue zuversichtlich gegenüber der Zukunft der Öffentlich-Rechtlichen in Deutschland. Umfragen zeigten, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk einen großen Rückhalt in der Gesellschaft habe: "Die Menschen schätzen auch grade die Kompetenzen in Sachen Informationen und Kultur, aber sie haben auch Kritikpunkte." Daher müsste man darstellen, was man eigentlich mache und wofür man das Geld, das man vom Beitragszahler in Deutschland bekomme, nutze: "Wichtig ist, dass die Menschen der Meinung sind, dass wir das Geld wert sind, was sie uns jeden Monat geben", betonte Raue.