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Europaspiele in Baku
"Die Spiele braucht kein Mensch"

Die umstrittenen Europaspiele in Aserbaidschan sind zur Hälfte rum. Die Tischtennisspieler können sich als eine der wenigen Athleten in Baku sogar eine direkte Olympiaqualifikation ergattern. Doch der Präsident des Tischtennis-Weltverbandes hat zu den Spielen eine klare Meinung.

Thomas Weikert im Gespräch mit Bastian Rudde | 21.06.2015
    Thomas Weikert, Präsident des Tischtennis-Weltverbands ITTF
    Thomas Weikert, Präsident des Tischtennis-Weltverbands ITTF (KAZUHIRO NOGI / AFP)
    Der Deutsche Tischtennisbund (DTTB) habe sich von Anfang an gegen die Europaspiele ausgesprochen, sagte der Präsident des Tischtennis-Weltverbandes ITTF, Thomas Weikert im DLF. Als dann der Europäische Verband aber einen direkten Qualifikationsplatz für die Olympischen Spiele 2016 in Rio ausgelobt hatte, hätte sich der DTTB nicht mehr entziehen können.
    Dabei sei der Hauptgrund gewesen, dass die Spiele "kein Mensch braucht", sagte Weikert. Die Menschenrechte hätten bei der Entscheidung nur eine untergeordnete Rolle gespielt.
    "Der Terminplan ist voll"
    Es sei aber richtig, in Aserbaidschan zu starten, denn der Sport verbinde. Man müsse mit den Menschen vor Ort sprechen, dass das Land sich öffnen kann. Mehr könne man vom Sport aber nicht erwarten, sagte der Sportfunktionär.
    "Der Terminplan im Tischtennis ist voll. Wir konzentrieren uns auf die Weltmeisterschaften, Europameisterschaften und die Olympischen Spiele. Wir brauchen die European Games momentan nicht", war die klare Aussage von Weikert im Deutschlandfunk.
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 21. Dezember 2015 nachhören.