Um Twitter steht es schlecht. Zumindest glauben das diejenigen, die den Börsenkurs bestimmen, also die Anteilseigner. Nachdem Verkaufsgerüchte den Aktienkurs erst in die Höhe getrieben hatten, sank er in der letzten Woche rapide: Denn keiner der in den Medien gehandelten Interessenten wie Google oder Disney hatte ein Angebot gemacht. Mittlerweile wird davon ausgegangen, dass eher eine Beteiligungsgesellschaft den Kurznachrichtendienst kauft.
Doch es gibt auch ganz andere Ideen: Nathan Schneider, Autor der Website "Internet of Ownership", schlug im britischen Guardian vor, dass doch einfach die Nutzer Twitter kaufen sollten. Immerhin wüssten sie am besten, was sie von der Plattform erwarten. In Foren und GoogleDocs wurde die Idee rege diskutiert und hat seitdem einige Wellen geschlagen. Johnny Häusler, Blogger und re:publica-Gründer, forderte in seiner Wired-Kolumne ebenfalls zur Diskussion des Vorschlags auf.
https://twitter.com/ntnsndr/status/783001447709286404?ref_src=twsrc%5Etfw
Matthias Finger stellt Nathan Schneider und die Idee des "Internet of ownerships" vor, außerdem sprechen wir mit Johnny Häusler über die Möglichkeiten eines von den Tweeps gekauften Twitters.
Nach den Medien und Meinungen mit Vera Linß, wagt Johannes Nichelmann einen Selbstversuch: Junge Onlineangebote wie bento, ze.tt oder auch Vice wollen das Leben der User einfacher machen. Es geht um Liebesbeziehungen, um Essen, um besseren Schlaf, um die Depression der besten Freundin oder die Frage, was wir von Wühlmäusen über unser Sexleben lernen können. Unser Autor hat alle Tipps gelesen und deshalb viel Redebedarf - weshalb er in München einen Philosophen traf.
In unserer Podcast-Kritik präsentiert uns diese Woche Christian Conradi "The Nerdist" - in dem es um ganz andere Dinge als Technik geht.
Moderation: Katja Bigalke und Tim Wiese
Redaktion: Jochen Dreier und Jana Wuttke
Medien und Meinungen: Vera Linß
Netzmusik: Jochen Dreier
Web: Nora Gohlke
Bild: Muslim Quarter Birdcage von Preston Rhea auf Flickr, CC BY-SA 2.0