Von neuen Wildnissen und alten Sehnsüchten
Von Antonia Kreppel · 09.10.2016
Wildnis ist eine Kopfgeburt der Zivilisation. Sie fasziniert und schreckt gleichermaßen. Sie ist ein Mythos, eine intellektuelle Romantisierung. Der ihr zugeschriebene Eigenwert des Unberechenbaren, Maßlosen, Randständigen beschäftigt Naturphilosophen und Naturschützer; Pädagogen und Künstler. Welchen Stellenwert hat sie in unserer Gesellschaft?
Sogenannte weiße Flecken einer Ur-Wildnis gibt es nur noch als versprengte Reste. Neue Wildnisse entstehen in Städten und auf Industriebrachen. Als Sehnsuchtsort und Fluchtpunkt ist die Wildnis bis in unsere Alltagskultur vorgedrungen. Wildnis light: gepflegt und vermarktet von Gärtnern, Outdoor-Spezialisten, Survival-Trainern und Therapeuten.
Die Exkursion mit und zu ihnen führt in die anarchischen, heilsamen, einsamen und paradoxen Gefilde der Wildnis.
Produktion: DLF 2016