Exkursion

Von neuen Wildnissen und alten Sehnsüchten

Durch dichte Bäume sieht man den Turm eines alten Wasserschlosses, mit Graffiti besprüht.
Sehnsuchtsort und Fluchtpunkt - die Wildnis hat heute viele Zuschreibungen. © alfred.geht
Von Antonia Kreppel · 09.10.2016
Wildnis ist eine Kopfgeburt der Zivilisation. Sie fasziniert und schreckt gleichermaßen. Sie ist ein Mythos, eine intellektuelle Romantisierung. Der ihr zugeschriebene Eigenwert des Unberechenbaren, Maßlosen, Randständigen beschäftigt Naturphilosophen und Naturschützer; Pädagogen und Künstler. Welchen Stellenwert hat sie in unserer Gesellschaft?
Sogenannte weiße Flecken einer Ur-Wildnis gibt es nur noch als versprengte Reste. Neue Wildnisse entstehen in Städten und auf Industriebrachen. Als Sehnsuchtsort und Fluchtpunkt ist die Wildnis bis in unsere Alltagskultur vorgedrungen. Wildnis light: gepflegt und vermarktet von Gärtnern, Outdoor-Spezialisten, Survival-Trainern und Therapeuten.
Blick auf einen moosbedeckten Baumstumpf inmitten von grüner Wildnis im Wald.
Wildnis im Rothwald© Sabine Fischer
Die Exkursion mit und zu ihnen führt in die anarchischen, heilsamen, einsamen und paradoxen Gefilde der Wildnis.
Produktion: DLF 2016