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Facebook
Umsatzplus von mehr als 70 Prozent

Das soziale Netzwerk Facebook hat seine Probleme gelöst: Ein Konkurrent, der Nachrichtendienst WhatsApp, der sich zunehmender Beliebtheit erfreute, wurde aufgekauft. Auch an der Schwierigkeit, mit Werbung auf mobilen Geräten Geld zu verdienen, wurde lange gearbeitet. Diese Arbeit trägt jetzt Früchte, wie sich im neuen Quartalsbericht zeigt.

Von Benjamin Hammer | 24.04.2014
    Ein Mann vor dem "Gefällt-mir"-Daumen von Facebook in Silicon Valley in Kalifornien (USA)
    Erstmals wurde im ersten Quartal die Marke von eine Milliarde mobilen Nutzern bei Facebook überschritten. (dpa / picture alliance / Ole Spata)
    Wer Facebook schon länger auf seinem Smartphone benutzt, der hat eine Entwicklung mit Sicherheit bemerkt: Es gibt jetzt deutlich mehr Werbung auf den kleinen Geräten.
    Für Nutzer ist das in der Regel lästig, Facebook beschert der Trend einen enormen Zuwachs: Um 72 Prozent stieg der Umsatz im ersten Quartal im Vergleich zum Vorjahr - auf nun 2,5 Milliarden US-Dollar. Der Gewinn verdreifachte sich. Unterm Strich stehen hier 642 Millionen Dollar.
    Facebooks Sorgenkind, die mobile Werbung, hat sich zum Gewinnbringer entwickelt. Seit etwa zwei Jahren wandern viele Nutzer vom PC auf mobile Geräte ab. Dort konnte Facebook in der Vergangenheit jedoch keine Werbung schalten.
    Die Folge: Für Werbekunden wurde das Netzwerk uninteressanter. Seitdem Facebook das Problem in den Griff bekommen hat, steigen jedoch auch wieder Umsatz und Gewinn. Und Facebook könnte weiter zulegen: Erstmals wurde im ersten Quartal die Marke von eine Milliarde mobilen Nutzern überschritten, insgesamt gibt es jetzt knapp 1,3 Milliarden Nutzer. Facebook-Chef Mark Zuckerberg sprach von einem "großartigen Start ins Jahr 2014".
    Auf diesen ist sein Unternehmen aber auch angewiesen. Denn die Firmenkasse wurde zuletzt durch zwei Zukäufe belastet: Facebook kaufte erst den Nachrichtendienst Whatsapp für 19 Milliarden US-Dollar. Wenig später folgte der Datenbrillen-Hersteller Oculus für 2,4 Milliarden. Im Vergleich zu WhatsApp also ein wahres Schnäppchen.