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Zuckerberg verspricht Merkel gegen Hasskommentare vorzugehen

Offenbar sind die Debatten über Hass-Kommentare inzwischen auch beim Gründer und Chef von Facebook, Mark Zuckerberg, persönlich angekommen. Im Rahmen der USA-Reise von Bundeskanzlerin Angela Merkel kam es zu einer Unterredung zwischen beiden. Dabei zeigte sich Zuckerberg sensibilisiert für die Problematik und handlungsbereit.

27.09.2015
    Bundeskanzlerin Angela Merkel und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg.
    Bundeskanzlerin Angela Merkel und Facebook-Gründer Mark Zuckerberg. (dpa / Steffen Kugler)
    Am Rande des UNO-Nachhaltigkeitsgipfels in New York sprach Merkel Zuckerberg auf das Problem rassischer Hetze an. Zuckerberg zeigte sich informiert und sicherte der deutschen Kanzlerin zu, dass sich sein Unternehmen um eine schärfere Kontrolle kümmern werde. "Ich denke, daran müssen wir arbeiten", erklärte er. Merkel fragte nach, ob Facebook bereits zur Tat geschritten sei, und Zuckerberg bestätigte dies mit einem schlichten: "Ja".
    Das größte Online-Netzwerk der Welt steht vor allem in Deutschland wegen der mangelhaften Löschung von Hasskommentaren gegen Flüchtlinge, Ausländer, Muslime und anderen Minderheitenhgruppen massiv in der Kritik. Vor gut zwei Wochen hatte sich Bundesjustizminister Heiko Maas (SPD) mit Managern von Facebook zusammengesetzt. Vereinbart wurde unter anderem, dass eine Arbeitsgruppe zum Umgang mit der so genannten "Hate speech" im Netz gebildet wird. Laut Medienberichten dringt Maas auf ein beschleunigtes Verfahren zum Löschen hetzerischer Botschaften. (tgs/kr)