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Fallbeispiel
So viel kostet mein Studium

Wer in einer Stadt zu studieren anfängt, der steht meist zum ersten Mal auf eigenen Beinen. Das bedeutet eine eigene Wohnung oder ein WG-Zimmer, Nebenkosten und Verpflegung. Tobias Nass studiert in Köln und braucht dafür ungefähr 700 Euro - trotz einer sehr günstigen Miete.

Von Tim Schauenberg | 22.06.2017
    Blick auf die Fassade eines Mehrfamilienhauses mit bunten Fensterrahmen.
    Selbst für ein WG-Zimmer zahlt man in einer Großstadt wie Köln gerne mal zwischen 350 und 450 Euro. (Deutschlandradio / Daniela Kurz)
    Mein Name ist Tobias Nass, ich studiere Regionalwissenschaften Lateinamerika und als Nebenfach habe ich Politikwissenschaften. Also für meine Miete zahle ich aktuell 260 Euro, da ist schon alles mit drin. Das ist allerdings enorm billig für Köln. Also die normalen Mieten liegen hier ja inzwischen bei 350 bis 400 Euro. Für ein WG-Zimmer.
    Also ich zahle 180 Miete kalt, dazu kommen dann noch die Nebenkosten, Gas, Strom, Wasser und so weiter. Dann kommt da noch das Internet dazu, das sind 5,5 pro Kopf. Wir sind zu sechst in der WG. Und dann haben wir noch eine WG-Kasse für gemeinsame Ausgaben, Klopapier, Schwämme, alles, was man so braucht. Das sind auch noch mal 10 Euro alle zwei Monate ungefähr pro Kopf.
    Dann beim Essen, wenn ich mir alles kaufe, muss ich mit 200 – 300 Euro im Monat rechnen. Also normalerweise bräuchte ich ungefähr 700 Euro im Monat um meine Kosten zu decken. Trotz der günstigen Miete und trotz Foodsharing, wenn extra Kosten anfallen, wie zum Beispiel Klamotten kaufen oder irgendwas anfällt, wo man ein bisschen Geld braucht, muss man dann schon andere Sachen ordenlich zurückschrauben, damit man das Geld wieder rein bekommt. Als Student verdient man halt auch nicht so viel. Es ist also schon sehr hilfreich, wenn man da auf einen kleinen gesparten Betrag zurückgreifen kann, das schon.