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Fallpauschale
Kliniken wollen trotzdem Gewinne machen

Seit zehn Jahren bekommen deutsche Kliniken für jeden behandelten Patienten nur noch einen Festbetrag. Dieses sogenannte "DRG"-System hat Krankenhäuser finanziell unter Druck gesetzt, zugleich wollen die Kliniken Gewinne machen.

22.07.2014
    In einem Krankenhaus laufen Mitarbeiter über den Flur.
    In einem Krankenhaus laufen Mitarbeiter über den Flur. (picture alliance / ZB / Waltraud Grubitzsch)
    Die Fallpauschale für Krankenhäuser richtet sich einzig nach der Diagnose und ist völlig unabhängig davon, wie lange ein Patient wirklich in der Klinik liegt. Und sie ist unabhängig davon, ob die Genesung normal verläuft oder von besonderen Komplikationen begleitet ist. Dieses sogenannte DRG-System hat Kliniken finanziell unter Druck gesetzt.
    Dennoch hat der Vorstandsvorsitzende des Gesundheitskonzerns Fresenius jetzt gegenüber den Medien geäußert, er erwarte von seinen Krankenhäusern, 15 Prozent Gewinn zu machen. Er sehe keinen Grund dafür, warum eine Krankenhaus Verluste machen solle. Das Fallpauschalensystem erlaube es jedem Klinikbetreiber, Gewinn zu erwirtschaften - vorausgesetzt er orientiere sich an den Bedürfnissen der Region, liefere gute Qualität und arbeite effizient. Für Dr. Susanne Johna, Vorsitzende des Landesverbandes Hessen des Marburger Bundes, ist diese Gewinnerwartung nicht realistisch.
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