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Familien-Schicksal
Wenn ein Kind verschwindet

Es ist die Urangst aller Eltern: Das eigene Kind kommt vom Spielen nicht wieder nach Hause oder geht im dichten Gedränge der Fußgängerzone verloren. Jährlich werden in Deutschland etwa 100.000 Minderjährige als vermisst gemeldet.

Von Stephanie Gebert | 17.06.2017
    Der Schatten von einem Mann und einem schaukelnden Kind fallen auf den Sand auf einem Spielplatz in Braunschweig (Niedersachsen). Foto: Julian Stratenschulte/dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++
    Jährlich verschwinden in Deutschland circa 100.000 Minderjährige. (dpa)
    In den allermeisten Fällen ist die Suche erfolgreich und die besorgten Eltern können ihre Kinder wohlbehalten wieder in die Arme schließen. Es gibt jedoch auch Fälle, da können die Vermissten nur noch tot aufgefunden werden oder sie bleiben auf rätselhafte Weise verschwunden.
    Felix Heger etwa wird von seiner Familie seit mehr als elf Jahren gesucht. Der Vater hatte den damals fast Dreijährigen von seiner geschiedenen Frau abgeholt und nicht wieder zurückgebracht. Ein Spaziergänger fand die Leiche des Mannes, von Felix fehlt weiter jede Spur.
    Johann und Maria Schmitz halten Bilder von ihrem vermissten Enkel in die Kamera.
    Johann und Maria Schmitz halten Bilder von ihrem vermissten Enkel in die Kamera - Felix Heger wird als 2-jähriges Scheidungskind 2006 von seinem Vater übers Wochenende abgeholt und nicht zurückgebracht. (imago / Horst Galuschka )
    Im kommenden Wochenendjournal von Stephanie Gebert geht es unter anderem um diesen Fall und die Frage, wie ein Weiterleben für die Angehörigen möglich ist, wenn ein Kind verschwindet. Außerdem trifft sie Pädagogen, die Schülerinnen und Schüler stark machen wollen, damit sie sich gegen Übergriffe zur Wehr setzen und eine Elterninitiative, die von der Politik ein Umdenken und ein zentrales Notrufsystem für ganz Deutschland fordert.