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Thailand

Die Welt der majestätischen Elefanten

19:57 Minuten
Mahuts (Elefantenführer) geben mit ihren Elefanten am 27.02.2015 eine Show im Maetang Elephant Park in Chiang Mai.
Thailand: Wo die sanften Riesen wohnen. © picture alliance / dpa / Alexandra Schuler
Von Katharina Nickoleit · 03.08.2018
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Sie sind groß wie Lastwagen, schließen Freundschaften fürs Leben und sind richtig schlau: Elefanten. Wir sprechen mit Elefantenforschern, besuchen ein Waisenhaus für Elefantenbabys in Kenia und dürfen in Thailand sogar auf ihnen reiten.
Elefanten sind die wichtigsten Tiere in der thailändischen Gesellschaft. Sie gehören zu diesem Land wie die kilometerlangen Strände und die bunten Tempel – und haben sogar einen eigenen Buchstaben im thailändischen Alphabet.
Lebten 1950 noch rund 50.000 Elefanten in Thailand, hat sich der Bestand auf heute rund 3500 Tiere dezimiert. Wild lebende Elefanten sind in Thailand mittlerweile kaum noch anzutreffen. Im Norden des Landes sollen etwa 300 leben, nahe Hua Hin im Kaeng Krachan Nationalpark etwa 200.
Grund für den drastischen Rückgang des Elefantenbestands in Thailand ist die Rodung der Wälder. Durch die Zerstörung des Dschungels hat sich der Lebensraum der Elefanten in Thailand immer weiter verkleinert. Einst waren 70 Prozent Thailands mit Wäldern bedeckt, sind es heute gerade einmal 20 Prozent. Inzwischen jedoch verhindert ein Gesetz weitere Waldabholzungen.

Zwischen 150 und 200 Kilogramm Futter pro Tag

Die Elefanten, die früher in den Wäldern als Arbeitstiere beim Stämmerücken und Abholzen eingesetzt worden waren, werden inzwischen meist von ihren Mahouts (Elefantentrainern) fürs Elefanten-Trekking und bei Tiervorführungen für Touristen beschäftigt. Die meisten Elefanten arbeiten in den rund 20 größeren Elefantencamps des Landes. Da das Geld, das die Mahouts verdienen, letztlich den Tieren zugute kommt, ist der Tourismus für die Elefanten in Thailand eine Art Lebensversicherung. Immerhin braucht ein Elefant zwischen 150 und 200 Kilogramm Futter am Tag und kostet einschließlich Pflege und medizinischer Betreuung rund 500 Dollar Unterhalt im Monat.
Die Besucher eines solchen Elefantencamps können dabei zusehen, wie die Mahouts ihre Elefanten im Fluss baden oder die sanften Riesen Kunststücke zeigen, die die Mahouts ihnen beigebracht haben. Manche Elefanten können zählen, Fußball spielen, Körbe legen, Holz stapeln oder sogar Bilder malen.
(thomas fuchs)