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Fecht-EM
Europameister Hartung und Ndolo erlösen deutsche Fechter

Bei der EM im georgischen Tiflis kämpfen die deutschen Fechter aktuell um Medaillen. Nach den enttäuschenden Olympischen Spielen von Rio 2016, als der Deutsche Fechter-Bund erstmals seit 1980 ohne Medaille blieb, soll es in diesem Jahr wieder aufwärts gehen. Aber auch in Georgien mussten die deutschen Fechter bis zum vierten Wettkampftag auf den sehnlichst erwarteten sportlichen Erfolg warten.

Von Arne Lichtenberg | 15.06.2017
    Säbelfechter Max Hartung
    Säbelfechter Max Hartung (dpa / picture alliance / Sergei Ilnitsky)
    Mit einem lauten Schrei riss sich Max Hartung die Fechtmaske vom Kopf, reckte die Faust in die Höhe und nahm mit einem breiten Grinsen die Glückwünsche seines Gegners entgegen. Souverän war der Säbelspezialist aus Dormagen bei der Fecht-EM in Tiflis zum Titel geeilt. Der 27-Jährige hatte im Finale den zweimaligen Olympiasieger Aron Szilagyi aus Ungarn mit 15:7 besiegt und feiert damit den größten Einzelerfolg seiner Karriere.
    Standortbestimmung vor der Heim-WM
    Nur wenige Minuten zuvor hatte die Leverkusener Degen-Fechterin Alexandra Ndolo ihr Finale gegen die Russin Wioletta Kolobowa verloren. Es waren die ersten beiden deutschen Medaillen überhaupt bei den Titelkämpfen in der georgischen Hauptstadt. Damit hat der Deutsche Fechter-Bund auf einen Schlag seine Vorgabe von zwei Medaillen erfüllt.

    In der nacholympischen Saison sind die Wettkämpfe in Tiflis eine Standortbestimmung vor dem Saisonhöhepunkt bei der Heim-WM in Leipzig, die im Juli stattfindet.