Freitag, 19. April 2024

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Feminismus heute

Seit einigen Monaten wird allerorten wieder über die Rolle der Frau in der Gesellschaft diskutiert: FAZ-Herausgeber Frank Schirrmacher ruft die Mütter der Nation auf, sich aufs Gebären zu besinnen, die US-amerikanische Autorin Daphne de Marneffe plädiert für eine Wiederentdeckung der Mutterlust, und Eva Herman ( "Das Eva-Prinzip" ) wettert gegen die Verbindung von Kind und Karriere. Es scheint so, als solle das Frauenbild der 50er Jahre reaktiviert werden.

Im Gespräch mit Svenja Flaßpöhler | 19.11.2006
    Hat der Feminismus versagt? Gilt seine These, dass die Geschlechterdifferenz nicht auf die Biologie, sondern auf Machtdiskurse zurückgehe, nicht mehr? Was heißt es, am Beginn des 21. Jahrhunderts eine Frau zu sein? Wie gestaltet sich ihre soziale und berufliche Realität? Welche Möglichkeiten gibt es, diese Realität aufzubrechen und in etwas Neues zu transformieren? Gibt es eine feministische Position, die sich nicht durch eine weibliche Opferrolle oder die Abgrenzung zu Männern definiert und gleichzeitig ihr emanzipatorisches Potenzial behält? Und wie lässt sich ein solches Potential mit einer Existenz als Mutter verbinden?

    In fünf Gesprächen versucht Svenja Flaßpöhler, Antworten auf diese Fragen zu finden - in Gesprächen mit der Musikerin und Performerin Bernadette La Hengst, dem Publizisten Alex Rühle, der Verlegerin Claudia Gehrke, der Schriftstellerin Thea Dorn und dem Soziologen Michael Meuser.