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FIFA Kongress
Ausschluss Israels gefordert

Die FIFA wird auf ihrem 65. Jahreskongress Ende Mai den Ausschluss des israelischen Fußballverbandes prüfen. So steht es in der Tagesordnung für das Treffen in Zürich, die am Montag veröffentlicht wurde. Ausgangspunkt ist ein Antrag der Palästinenser.

05.05.2015
    Das Fifa-Logo, daneben die Silhouette einer Person.
    Konnte den palästinensischen Verband nicht überzeugen: FIFA-Chef Blatter (picture alliance/dpa/Steffen Schmidt)
    Gefordert hat den Ausschluss der palästinensische Fußballverband PFA, der bereits seit längerer Zeit die Haltung Israels gegenüber palästinensischen Sportlern kritisiert. Unter Punkt 15.1 der Tagesordnung für den 65. FIFA Kongress steht es klar und deutlich: "Vorschlag des palästinensischen Fußballverbands zur Suspension des israelischen Fußballverbands". In den vergangenen Wochen hatte unter anderem FIFA-Chef Joseph Blatter versucht, den palästinensischen Verband von seinem Vorhaben abzuhalten.
    Palästinensischer Verband war nicht umzustimmen
    Anfang April hatte Blatter Gespräche mit Jibril Rajoub, dem Präsidenten des palästinensischen Verbandes PFA geführt und versucht den Ausschluss-Antrag gegen Israel zu verhindern. Blatter hatte auch öffentlich seine Bedenken geäußert. Ein solcher Schritt würde dem gesamten Fußball-Weltverband Schaden zufügen, sagte Blatter bereits Anfang April auf einer Pressekonferenz in Kairo. "Eine solche Situation sollte es beim FIFA-Kongress nicht geben, denn ein Ausschluss eines Verbandes, aus welchem Grund auch immer, schadet der gesamten Organisation", betonte der 79-Jährige vor einem Monat.
    Zweidrittel Mehrheit nötig
    Bereits seit längerer Zeit bemüht sich die FIFA um Vermittlung in den politisch schwer belasteten Beziehungen zwischen den Nachbarverbänden im Nahen Osten. Palästina ist trotz fehlender kompletter Anerkennung durch die Vereinten Nationen (UNO) seit 1998 FIFA-Mitglied. Von dem Ausschluss-Antrag war der Verband offenbar nicht abzubringen. Um ihn auf dem FIFA-Kongress durchzusetzen, würden die Palästinenser eine Zweidrittel-Mehrheit benötigen. (cc/tgs)