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Flugzeugabsturz in Mali
Deutsche Familie ums Leben gekommen

Das Auswärtige Amt hat bestätigt, dass es sich bei den vier deutschen Absturzopfern in Mali um eine Familie handelt. Inzwischen wurden das Wrack und der Flugschreiber der Maschine gefunden. Als Ursache für das Unglück wird schlechtes Wetter vermutet.

25.07.2014
    Ein Foto vom 07.06.2014 zeigt das über Mali abgestürzte Flugzeug am Arrecife-Lanzarote-Flughafen, eine Swiftair McDonnell Douglas MD-83.
    Das über Mali abgestürzte Flugzeug - eine Swiftair McDonnell Douglas MD-83 (afp / Florencio Martin Melian)
    Eine Sprecherin des Auswärtigen Amtes sagte in Berlin, es werde noch etwas Zeit vergehen, bis die sterblichen Überreste der Opfer geborgen worden und die Umstände, die zu dem Absturz geführt hätten, aufgeklärt seien. Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) zeigte sich erschüttert und sprach den Staatspräsidenten Frankreichs und Burkina Fasos ihr Mitgefühl aus.
    Flugschreiber zur Auswertung nach Gao gebracht
    Bergungskräfte haben im Unglücksgebiet mittlerweile einen Flugdatenschreiber gefunden. Französische Soldaten sollen die Blackbox zur Auswertung in die Stadt Gao bringen, die rund 100 Kilometer von der Absturzstelle in der Region Gossi entfernt liegt. Zuvor hatten Soldaten die Absturzstelle gesichert und mit der Bergung der Toten begonnen.
    An Bord der abgestürzten Maschine waren nach neuesten Angaben der französischen Regierung 118 Passagiere, neben der deutschen Familie auch 54 Franzosen. Keiner der Insassen habe das Unglück überlebt, sagte Frankreichs Präsident Francois Hollande. Er vermutete schlechtes Wetter als Absturzursache und schloss einen Abschuss praktisch aus.
    Wrack an der Grenze zu Burkina Faso gefunden
    Das Flugzeug vom Typ McDonnell Douglas MD-83 war in der Nacht zum Donnerstag auf dem Weg von Burkina Fasos Hauptstadt Ouagadougou nach Algier über Mali abgestürzt. Erst in der vergangenen Nacht wurde das zerschellte Wrack in der Nähe der Grenze zu Burkina Faso entdeckt. Die Maschine gehörte der spanischen Fluggesellschaft Swiftair und war für die Air Algérie im Einsatz.
    Ein Offizieller zeigt mit der Spitze eines Kugelschreibers die Stelle auf einer Landkarte, an der die vermisste Air-Algérie-Maschine abgestürzt sein soll.
    Die Absturzstelle der vermissten Air-Algérie-Maschine soll in einem schlecht zugänglichen Wüstengebiet liegen. (afp / Ahmed Ouoba)
    Bei Piloten und Passagieren herrscht große Nervosität, weil in der vergangenen Woche eine Boeing 777 mit fast 300 Menschen an Bord im Osten der Ukraine vermutlich abgeschossen wurde. Auch dabei gab es keine Überlebende. Für Verunsicherung hat auch der Beschuss des Flughafens Tel Aviv vom Gazastreifen aus gesorgt. Viele Fluggesellschaften sagten daraufhin ihre Flüge nach Israel ab, darunter die Lufthansa und Air Berlin.
    (tj/ach)