Dienstag, 19. März 2024

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Formel 1 in Baku
Wirbel um Vettels Ramm-Attacke

Gewonnen hat den Großen Preis von Aserbaidschan der australische Formel-1-Pilot Daniel Ricciardo. Schlagzeilen gemacht hat etwas anderes: Ein Sebastian Vettel, der Lewis Hamilton absichtlich gerammt hat. "Ich würde das schon auch als Foul bezeichnen", sagte Anno Hecker, Formel-1-Experte der FAZ, im DLF. Aber "gefährlich war das eigentlich nicht."

Anno Hecker im Gespräch mit Andrea Schültke | 25.06.2017
    Ferrari-Pilot Sebastian Vettel beim Großen Preis von Aserbaidschan.
    Er bestimmte die Schlagzeilen: Ferrari-Pilot Sebastian Vettel beim Großen Preis von Aserbaidschan. (Imago)
    Zunächst hatte Lewis Hamilton mit seiner Fahrweise Sebastian Vettel leicht behindert, so Anno Hecker, dann sei Vettel vorbeigefahren und habe das Auto seines Konkurrenten leicht gerammt. Laut Formel-1-Experte Hecker ein klassisches Foul: "Man ist frustriert, steht auf und schubst den anderen weg - gefährlich in unserem Sinne war das eigentlich nicht."
    Lewis Hamilton - der am Ende direkt hinter Vettel nur Fünfter wurde - sieht das Ganze so:
    Mit 300 km/h durch Baku
    Gefährlich am Großen Preis von Aserbaidschan in Baku ist laut Anno Hecker etwas ganz anderes: "Das Fahren durch eine Stadt mit bis zu 300 Stundenkilometern." Es sei ein sehr enger Kurs, in dem die Autos nicht ausweichen könnten - auch deshalb sei es zu mehreren kleineren Unfällen gekommen, bei denen zum Glück niemand verletzt worden sei. "Aber die herumfliegenden Trümmerteile, die sind sehr gefährlich", so Hecker. Es gab mehrere Safety-Car-Phasen sowie eine halbstündige Unterbrechung des Rennens.
    Der Große Preis von Aserbaidschan hat zum zweiten Mal in Baku stattgefunden. Der autoritäre Staatschef des Landes würde die Formel 1 gern längerfristig an sich binden.
    Äußerungen unserer Gesprächspartner geben deren eigene Auffassungen wieder. Der Deutschlandfunk macht sich Äußerungen seiner Gesprächspartner in Interviews und Diskussionen nicht zu eigen.