Freitag, 19. April 2024

Forum neuer Musik 2015
Ostasien Modern 17.-19 April 2015

Herzlich Willkommen zum Forum neuer Musik 2015! Die neue Ausgabe unseres Internationalen Werkstattfestivals reflektiert den gegenwärtigen ostasiatischen Wandel und fragt nach einer eigenständig asiatisch geprägten Moderne – in der Alltagswahrnehmung, in kulturellen Transformationen, in künstlerischen Prozessen.

01.03.2015
    Zu den Künstlern des Forum 2015 gehören das Ensemble Phoenix Basel, der Schlagwerker Isao Nakamura, die Komponistinnen Younghi Pagh-Paan und Ying Wang sowie das E-MEX Ensemble. Organist Dominik Susteck beteiligt sich mit einem Cage-Hosokawa-Projekt. Namhaft besetzt ist gleichfalls das Gesprächs- und Vermittlungsprogramm. Unser Festival ist um Meinungsvielfalt und Austausch bemüht, es nutzt und reflektiert Erfahrungen europäisch-asiatischer Begegnungsarbeit.
    Interview Frank Kämpfer nmz - Warum Ostasien?
    Das Forum 2015 kooperiert mit musikalischen Ausbildungsstätten in Köln, Wuppertal und Karlsruhe. Weitere Partner sind die University of the Philippines, das Institut für Asien- und Afrikawissenschaften der Berliner Humboldt-Universität sowie die Hauptabteilung Politik des Deutschlandfunk. Mit Ying Wang fördert das Forum erstmals eine Komponistin in residence. Der Deutschlandfunk vergibt sechs Kompositionsaufträge. Alle Konzerte und Veranstaltungen werden aufgezeichnet und bundesweit ausgestrahlt.
    Das Forum neuer Musik 2015 wird von der Kunststiftung Nordrhein-Westfalen gefördert.
    Wir laden Sie sehr herzlich dazu ein und freuen uns über Ihren Besuch,
    Frank Kämpfer, Künstlerische Leitung und Redaktion
    VERANSTALTUNGSÜBERSICHT
    Deutschlandfunk Foyer 17. -19. April 2015
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    Jung-eun Park (Bild: Farhad Illaghi Hosseini)
    Installation "JOONG DOK"
    Während der Veranstaltungstage erklingt die elektronische Komposition "Joong Dok" der Südkoreanerin Jung-eun Park sieben Mal im Deutschlandfunk Foyer. Die Arbeit nimmt Bezug auf die rasante Medialisierung in ihrem Heimatland.
    Freitag, 17. April 2015
    18 Uhr: "Das Bild Chinas in der deutschen Öffentlichkeit", Diskussionsveranstaltung
    Ort: Deutschlandfunk Foyer
    Vertreter aus Publizistik, Sport und Kultur erörtern China-Wahrnehmungen in der Bandbreite von Faszination, Befremden, Unkenntnis, Neugier, Kritik. Im Fokus steht Chinas rasante kapitalistische Modernisierung. Mit dieser Veranstaltung beteiligt sich die DLF-Hauptabteilung Politik am Forum 2015.
    Teilnehmer sind u.a. die Musikvermittlerin Mingming Gao und der Politologe Xuewu Gu.
    Moderation: Doris Simon (DLF)
    20 Uhr: "Suling-suling", Komposition von Josè Maceda
    Ort: Deutschlandfunk Kammermusiksaal
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    José Maceda (1983) (Bild: SPAFA)
    Das Forum neuer Musik 2015 beginnt mit einem Stück für zehn Flöten, zehn Bamboo-Buzzers, zehn Gongs. Die Aufführung ist für 30 Studierende und Schüler aus Wuppertal und Rostock Ziel eines eigens entwickelten Semesterprojekts.
    Leitung: Christian Roderburg
    Der philippinische Ethnomusikologe und Komponist José Maceda (1917-2004) studierte an der École Normale de Musique in Paris. In den 1950er Jahren begann er umfangreiche Feldforschung zur ethnischen Musik der Philippinen. Als Komponist begann er im Umfeld der französische musique conréte. In den 1960ern veranstaltete er in Manila Konzerte u.a. mit Boulez, Xenakis, Varèse. In seinen Kompositionen spiegelt sich ein nicht-europäisches Musikdenken, das auf kollektiver Praxis beruht.
    Sendetermin: Deutschlandfunk 30.5.2015 / 22:05 Uhr ›Atelier neuer Musik‹
    21 Uhr: Konzert "Young Asia"
    Ensemble Phoenix Basel, Dirigent: Jürg Henneberger
    Ort: Deutschlandfunk Kammermusiksaal
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    Diana Soh (Bild: Danny Toy)
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    Lei Liang (Bild: Alex Matthews)
    Konzertporgramm:
    YU ODA (*1983) Like a beautiful women with dirty clothes DE
    LEI LIANG (*1972) Aural Hypothesis DE
    DIANA SOH (*1984) Incantare:take2 UA
    HEERA KIM (*1976) Pan UA new version
    KE-YONG CHONG (*1971) Untitled Love EE
    YING WANG (*1976) Glissadulaton UA new version
    Ensemble Phoenix Basel, Dirigent: Jürg Henneberger
    Das Konzert "Young Asia" präsentiert sechs perspektivträchtige jüngere KomponistInnen, die von internationalen Standards des Komponierens geprägt sind, die sich zugleich der Traditionen ihrer Heimatländer vergegenwärtigen und eigene Personalstile entfalten.
    Das Ensemble Phoenix Basel ist ein Spezialensemble für Neue Musik, das regelmäßig auf namhaften Festivals im In- und Ausland präsent ist. Die Formation vertritt einen weiten, offenen Begriff zeitgenössischen Komponierens. Ensemble Phoenix Basel hat über 30 Werke von KomponistInnen mit Ostasien-Bezug im Repertoire.
    Gefördert von
    Sendetermin: Deutschlandfunk 17.5.2015 / 21:05 Uhr ›Konzertdokument‹
    Samstag, 18. April 2015
    10 Uhr: Matinee "Was ist Herkunft?"
    Ort: Hochschule für Musik und Tanz, Köln
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    Younghi Pagh-Paan (Bild: Till Knipper )
    Die Matinee richtet das Augenmerk auf kulturelle Tradition. Ausgangspunkt ist die These, "Herkunft" ist ein Schlüsselbegriff zum Verständnis heutigen ostasiatischen Komponierens.
    Referenten: Younghi Pagh-Paan, Caroline Stegmann-Rennert, Holger Kreutzkamp, Michael Zwenzner.
    Diskussionsleitung: David Smeyers, Frank Kämpfer.
    18 Uhr: Lecture "Kultur in der multizentrischen Welt"
    Prof. Dr. Boike Rehbein (Humboldt Universität Berlin)
    Mitwirkung: Gryt Chuentim, Monica Widjasmara
    Ort: Deutschlandfunk Foyer


    Die Veranstaltung referiert und präsentiert Phänomene kultureller Transformation. Zugrunde liegt die Vorstellung, die bis vor Kurzem euroamerikanisch zentrierte Welt wandele sich heute zurück in den "historischen Normalzustand" einer multizentrischen Welt. Das westliche Gesellschaftsmodell erscheint in dieser zunehmend an lokale Bedingungen angepasst und dadurch transformiert. Am Beispiel aktueller Musik aus Ostasien wird gezeigt, wie lokale Traditionen die westlichen Formen transformieren und durch sie transformiert werden.
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    Boike Rehbein (Bild: Andrea Schleipen)
    Der deutsche Soziologe Boike Rehbein (*1965) ist einer der führenden Experten für Laos und für die Soziologie Pierre Bourdieus. Seit 2009 hat er eine Professur für Gesellschaft und Transformation am Institut für Asien- und Afrikawissenschaften der Berliner Humboldt Universität. Er befasst sich hauptsächlich mit der Globalisierung unter besonderer Berücksichtigung Südostasiens, mit der kritischen soziologische Theorie und der Sozialstrukturanalyse. Global Studies
    20 Uhr: Konzert "IN FLUX"
    ensemble 20/21. Dirigent: Davis Smeyers
    Ort: Deutschlandfunk Kammermusiksaal
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    Ya-Yun Tseng (Bild: privat)
    FRIEDRICH SCHENKER (1942–2013) Sapientia asiatica nova
    YA-YUN TSENG (*1991) Touch of the Everlasting Light DE
    YOUNGHI PAGH-PAAN (*1945) Imaginärer Tanz einer Dichterin new version
    DANIEL CUETO (*1986) Kipu UA
    YOUNGHI PAGH-PAAN Silbersaiten V new version
    JOYCE WAI-CHUNG TANG Aurora DE
    ensemble 20/21
    Dirigent: David Smeyers
    Studierende im Fach "Ensemblespiel Neue Musik" (Prof. Smeyers) erarbeiten im Laufe des Wintersemesters ein Themenkonzert zum Motto des Forum 2015 und lernen ihnen unbekannte Werke und Komponisten u.a. aus Taiwan, Hongkong, Korea kennen und spielen; sie erschließen sich auch politisch-historischen Kontext und präsentieren das Konzert als ensemble 20/21 im Deutschlandfunk Kammermusiksaal. Aufgeführt werden auch vier Werke der namhaften Bremer Komponistin und Kompositionslehrerin Younghi Pagh-Paan, die 2015 siebzig Jahre alt wird. Im Auftrag des Deutschlandfunk schreibt der peruanische Kompositionsstudent Daniel Cueto ein neues Werk.
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    Das Ensemble 20/21 unter der Leitung von David Smeyers. (Bild: Deutschlandradio / Thomas Kujawinski)
    Sendetermin: Deutschlandfunk 29.4. 2015 / 22:05 Uhr ›Musikforum‹
    21 Uhr: Konzert "CHINA ERLEBT"
    E-MEX Ensemble Dirigent: Christoph Maria Wagner
    Ort: Deutschlandfunk Kammermusiksaal
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    Weiwei Lan (Bild: Wang Ding)
    XIAOYONG CHEN (*1955) Wasserzeichen
    YAN HAIDAN Shanxi Melody
    PUISHAN CHEUNG (*1976) Voice-colored Dance
    CHEN YI (*1953) Happy Rain on a Spring Night
    YIHUI KANG (*1981) Yan
    TRADITIONAL Autumn Moon
    JIA GUOPING (*1963) Liu Yun - Fließende Reime UA
    Weiwei Lan, Pipa
    Lei Wang, Sheng
    E-MEX-Ensemble
    Dirigent: Christoph Maria Wagner
    Nach mehreren Austauschprojekten mit Südkorea gastiert das E-MEX Ensemble in 2015 in China. Beim Forum 2015 gibt E-MEX Einblick in die Komponierszene Beijings, die in Deutschland bisher wenig bekannt ist. Das Ensemble ist um zwei traditionelle Musiker, Weiwei Lan (Pipa) und Lei Wang, (Sheng) aus China erweitert. Jia Guoping komponiert im Auftrag des Deutschlandfunk ein neues Werk. E-MEX wurde 1999 von jungen Musikern im Ruhrgebiet gegründet.
    Die Musikerinnen und Musiker des E-Mex Ensemble stehen und sitzen in einer Halle
    E-MEX Ensemble (Georg Schreiber)
    Sendetermin: Deutschlandfunk 8.6. 2015 / 21:05 Uhr ›Musik-Panorama‹
    Sonntag, 19. April 2015
    15 Uhr: "FROZEN TIME", Orgelprojekt mit Dominik Susteck
    Ort: Kunst-Station Sankt Peter, Köln
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    Der Organist Dominik Susteck (Bild: Thomas Kujawinski)
    JOHN CAGE (1912–1992) Aslsp2
    TOSHIO HOSOKAWA (*1955) Cloudscapes
    HEERA KIM (*1976) FlaRed ›flackernd‹
    TOSHIO HOSOKAWA Sen IV
    Dominik Susteck, Orgel

    Zum vierten Mal ist die Kunst-Station Sankt Peter Aufführungsort des Forum neuer Musik. In einem speziellen Themenkonzert begegnen sich John Cage und Toshio Hosokawa - ein von asiatischer Philosophie inspirierter musikalischer Grenzgänger des Westens und ein im Westen erfolgreicher Avantgardist des Ostens.
    Sendetermin: Deutschlandfunk 19.07 2015 / 22.05 Uhr ›Konzertdokument‹
    18 Uhr: Ying Wang – Composer in Residence
    Ort: Deutschlandfunk Foyer
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    Ying Wang (Bild: Paul Feuersänger)
    Workshop mit Ying Wang, Egbert Hiller, Florian Rommel, Frank Kämpfer
    YING WANG (*1976) Focus-Exchange UA
    Nina Janßen-Deinzer, Klarinette
    Realisation: ZKM Karlsruhe
    Mit Ying Wang hat das Forum erstmals eine Komponistin in residence. Anliegen dieser Förderung ist es, eine junge Urheberin mit besonderer Beziehung zum Festival-Thema zu präsentieren.
    Ying Wang studierte Komposition bei York Höller und Johannes Schöllhorn und lebt seit 10 Jahren in Köln. Zunehmend macht sie durch Uraufführungen von Orchester- und Ensemble-Musik im In- und Ausland von sich Reden. Ying Wang ist beim Forum 2015 mit drei neuen Werken präsent, die vom Ensemble Phoenix Basel und vom Duo Konflikt uraufgeführt werden. Der Workshop widmet sich dem Komponieren und Leben in zwei Kulturen. Nina Janßen-Deinzer (Ensemble Modern) spielt die Uraufführung eines neuen Werks für Klarinette und Elektronik.
    20 Uhr: Konzert NAKAMURA
    Ort: Deutschlandfunk Foyer
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    Isao Nakamura (Bild: Drummer Circle Karlsruhe)
    YOUNGHI PAGH-PAAN (*1945) Ta-Ryong IV
    YOUNGHI PAGH-PAAN Die Insel schwimmt ...
    RALPH BERNARDY (*1988) Liukuma UA
    TRADITIONAL Ogomu (koreanisch)
    TOSHIO HOSOKAWA (*1955) Sen VI
    NICO SAUER (*1986) Accelerando UA
    TRADITIONAL Danjiri (shintōistisch)
    NAM-KUK KIM (*1971) Tschon-Chi-In
    YING WANG (*1976) Neues Werk UA
    DAI FUJIKURA (*1977) Be II
    Isao Nakamura, Schlagwerk
    Kaya Han, Klavier
    Ena Han, Trommel
    Leonie Klein, Schlagwerk
    Eri Hasemi, Schlagwerk
    Shinichi Minami, Schlagwerk
    Als besonderes Highlight bietet das Abschlusskonzert Schlagmusik in diverser Besetzung. Der namhafte japanische Perkussionist und Hochschullehrer Isao Nakamura agiert dabei als Bindeglied zwischen Karlsruher Studierenden und seinem Schlagwerk-Klavier-Duo 'Konflikt'. Aufgeführt werden Werke namhafter KomponistInnen aus Tokyo, Seoul, Shanghai sowie traditionelle Musik. Nico Sauer und Ralph Bernardy komponieren im Auftrag des Deutschlandfunk. Ein neues Werk von Ying Wang bezieht Japan, China und Südkorea musikalisch aufeinander.
    Sendetermin: Deutschlandfunk 19.7.2015 / 21:05 Uhr ›Musik-Panorama‹