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Fragile Bündnisse, schwelende Konflikte

Afghanistans Armee setzt sich aus Tadschiken, Usbeken und Paschtunen zusammen. Doch Intrigen gehören zum Alltag, so dass es höchst unsicher erscheint, wen die Bundeswehr eigentlich ausbildet: die Kader einer zukünftigen afghanischen Nationalarmee oder die Kontrahenten eines neuen Bürgerkrieges.

Von Marc Thörner | 19.05.2012
    Camp Mike Spann, unweit von Mazar-e Sharif in Nordafghanistan. Bundeswehr, US-Armee und die Militärs einiger anderer NATO-Staaten bilden in diesem Lager die afghanische Nationalarmee aus. Kontaktpflege ist angesagt. Die deutschen Offiziere würden ihren Schützlingen gerne auch menschlich näherkommen. Deshalb haben sie an diesem Abend zu einem bayerischen Fest eingeladen. General Salmay Wesa, Chef der afghanischen Nordarmee, hält einen vollen Bierseidel in der Hand und bedankt sich für die Einladung.

    Das 209. Korps der afghanischen Nationalarmee kontrolliert die neun Nordprovinzen. Augenblicklich drängt sich dessen gesamter Generalstab ums Buffet. Es gibt Rinderwürste, das Bier fließt in Strömen – die Stimmung ist gelöst.

    Anderntags steht ein deutscher Oberstleutnant vor einem Organigramm. Sämtliche Generalstäbler, die noch vor Stunden in großen Trauben das Buffet umringten, finden sich jetzt in einem Schema wieder, allesamt säuberlich geordnet.

    Neben den wichtigsten Namen und Funktionen der Afghanen prangen auch deren Konterfeis im Passbildformat. Beim Offizierskorps des 209. Korps der afghanischen Nordarmee könne man zwei große Obergruppen unterscheiden, erklärt der deutsche Oberstleutnant, der das Mentoring, das Ausbildungsprogramm, leitet.

    "Natürlich finden sie Offiziere, die auf eine gewisse Art und Weise sowjetische Prägung erfahren haben, wenn sie aufseiten der Sowjetunion in den 80er-Jahren gekämpft haben. Auf der anderen Seite haben sie natürlich diejenigen, die aus dem Mudschaheddin-Bereich herauskommen, aus dem Nordallianz-Bereich herauskommen und wiederum ihre Erfahrungen haben. Sie finden diese Personen und auch Persönlichkeiten mit allen positiven wie negativen Konnotationen, die finden sie in dieser Armee wieder. Und es wird auf diese ethnische Verteilung durchaus Wert gelegt. Sie müssen die ethnische Zugehörigkeit immer berücksichtigen."

    Ethnische Zugehörigkeit – das bedeutet, dass diejenigen, die früher aufseiten der Nordallianz gekämpft haben, in der Regel Usbeken oder Tadschiken sind. Ihre Volksgruppen leben vorwiegend im Norden, während im übrigen Afghanistan die Paschtunen dominieren. Aber solche Unterschiede, so betont Korpskommandeur, General Wesa in seinem Büro, spielten in der afghanischen Armee von heute keine Rolle mehr.

    "Präsident Karzai hat klipp und klar verkündet, dass er eine nationale Armee aufbauen möchte und nicht eine Armee, die auf ethnischen Zugehörigkeiten oder Stammesstrukturen basiert.
    Wer immer hier die Interessen seiner eigenen Partei wahrnehmen möchte, hat in der afghanischen Armee keinen Platz. Dies ist eine National- und keine Parteien-Armee."

    Hoch über dem Ausbildungslager Camp Mike Spann residiert General Wesa auf der alten Festung Kali-Jinghi. Ein imposantes Bauwerk mit Zinnen, Eckbastionen und Schießscharten. Die afghanische Flagge flattert über der Bastion. Aber das war nicht immer so. Das Fort hat eine dunkle Geschichte. Für viele Menschen, insbesondere in den Dörfern ringsum, gleicht es einem Ort des Grauens.

    Harun, ein afghanischer Lokaljournalist, erinnert sich noch gut daran, was sich vor rund zehn Jahren hier abspielte, im Winter 2001:

    "Kali-Jinghi war eine wichtige Militärbasis im Krieg gegen die Taliban, 2001. Ein großer Kampf fand hier statt. Auf der einen Seite standen die Taliban, auf der anderen die Nordallianz und die US-Truppen. Im Fort wurde ein US-Soldat getötet, eine Plakette erinnert dort an ihn."

    Damals hielt Usbekengeneral Dostum die Befestigung besetzt. Amerikanische Spezialkräfte standen ihm zur Seite, hielten Kontakt zur Luftwaffe und halfen, die Luftschläge der B52-Bomber ins Ziel zu lenken.

    Was dann passierte, erklärt Tillmann Schmalzried, langjähriger Afghanistan-Referent bei der Gesellschaft für bedrohte Völker:

    "Als dann mithilfe amerikanischer Spezialtruppen und der Vorbereitung durch ein Bombardement der amerikanischen Luftwaffe die Nordallianz den Norden Afghanistans zurückerobert hat, da ist Dostum einer der zwei Generäle gewesen, die die Operationen der Nordallianz geleitet haben und hat bei Kundus etwa 7.500 Taliban-Kämpfer gefangengenommen. Die meisten davon sind zunächst in sein Fort transportiert worden. Es gab einen Aufstand von etwa 500 Leuten, die sich der Gefangennahme widersetzt haben. Es sind bis zu 2000 Taliban-Gefangene ermordet worden und in Massengräber versenkt worden. Und das Interessante ist, dass es unter der Schirmherrschaft der Amerikaner stattfand."

    Dem Korpskommandeur Wesa ist es sichtlich unangenehm, über das Blutbad zu sprechen, das sich vor etwa einem Jahrzehnt in seinem Hauptquartier ereignete.

    "All das passierte 2001. Ich war damals nicht hier. General Dostum war hier. Als die Munition der Taliban zu Ende ging, wurden einige von ihnen getötet. Was mit denjenigen passierte, die gefangengenommen wurden, weiß ich nicht."

    Das Schweigen über die schweren Kriegsverbrechen von 2001 hat Methode, nicht nur bei afghanischen Offiziellen. Auch die UNO und die von ihr beauftragte Afghanistan-Schutztruppe ISAF kommentieren ihn nicht, den Massenmord, der sich mit Duldung der US-Armee in dieser Gegend unweit ihres Hauptstützpunktes im Norden ereignete. Kein Zufall. Die ermordeten Taliban waren Paschtunen.

    Die USA und die Geberländer des neuen Afghanistan hingegen stützen sich von Anfang an auf deren Gegner, die Tadschiken und Usbeken. Unter ihrer, der Ägide der Nordallianz, bildete sich die neue Regierung. Mit Hamid Karzai als Alibi-Paschtunen - als Konzession an das übrige Afghanistan.

    Viele Mitglieder der Nordallianz sitzen in Schlüsselpositionen der Verwaltung, Polizei und Armee. Usbekengeneral Dostum etwa, der Kriegsverbrecher von damals, ist heute Chef des Generalstabs in Kabul. Tadschikenführer Atta regiert heute als Gouverneur die Balch-Provinz von Mazar- e Sharif aus. Politische Beobachter werfen ihm vor, seinen Feldzug gegen die paschtunischen Taliban zu einem Feldzug gegen die paschtunische Minderheit im Norden ausgeweitet zu haben. Abaceen Nasimi, Publizist in Kabul:

    "Es gab eine Menge Morde. Stammesführer und einflussreiche Persönlichkeiten wurden umgebracht. Nach den uns vorliegenden Berichten und den Beobachtungen lokaler Mitarbeiter steckt Gouverneur Atta hinter dieser Intrige gegen die paschtunische Bevölkerung. Das Ganze ist eine hochsensible Sache, weil Attas Geheimdienst in und um Mazar-e Sharif allgegenwärtig ist und weil er in der gesamten Bevölkerung eine Atmosphäre der Angst erzeugt. Niemand kann wagen, öffentlich etwas über diese Vorfälle zu sagen."

    Abdelhadi Arghandewahl, Chef der paschtunisch-fundamentalistischen Hizb Islami-Partei und in Präsident Karzais Kabinett Wirtschaftsminister, drückt sich noch deutlicher aus.

    "Das ist ein organisiertes Verbrechen, begangen durch einen Gouverneur, durch eine Lokalregierung, durch Geheimdienste oder geheime Regierungsorganisationen. Unsere Befürchtung wächst, dass sämtliche Paschtunenführer in Nordafghanistan umgebracht werden sollen. Und vermutlich gibt es viele Hände dahinter, Leute, die die Paschtunen aus dem Norden generell vertreiben wollen. Sie wollen den Druck auf sie so lange erhöhen, bis sie von selbst die Gegend verlassen."

    Seit etwa 2009 ist die Aufstandsbekämpfung Doktrin der meisten NATO-Staaten. Dadurch werden die Beziehungen zwischen dem Militärbündnis und den Warlords der Nordallianz zusehends enger. Denn mit dieser strategischen Ausrichtung verbindet sich auch ein Programm, das vorsieht, die Milizenkommandeure und Milizionäre von einst zu Hilfspolizisten zu ernennen. Bürgerkriegsgestählte Usbeken- und Tadschikenveteranen der Nordallianz gelten als hochmotiviert und erfahren im Kampf gegen ihre Erzfeinde, die paschtunischen Taliban. Die Aufstandsbekämpfung ist inzwischen auch bei der Bundeswehr angekommen. Oberstleutnant Jürgen Fischer, Presseoffizier der Bundeswehr, beschreibt sie so:

    "Neben der Armee gibt es die verschiedensten bewaffneten Gruppen, die alle irgendwo hier auch legal arbeiten. Und das ist für uns in Europa schwer zu erfassen, die wir nur Militär und Polizei kennen. Das ist eine Bürgerwehr, die finanziert wird aus US-Mitteln. Die kümmern sich um ihre eigenen Dörfer und schützen ihre eigenen Dörfer und ihre Infrastruktur dadurch, dass sie auf den Straßen und in sogenannten COPs, kleinen Festungen, die wir gemeinsam mit ihnen dort bauen, präsent sind und die Kontrolle ausüben."

    Dass die Usbeken- und Tadschiken-Warlords wie Gouverneur Atta ihre Mitstreiter in die regulären Sicherheitskräfte einschleusen, dass die NATO mit ihrem Milizenprogramm die Macht der alten Nordallianz-Kommandeure noch stärkt, all dies empfindet Präsident Karzai nicht als Hilfe, sondern als Aushöhlung seiner eigenen Rolle und seines Zentralstaats. Schließlich ist er selber ja Paschtune und seiner Volksgruppe Rechenschaft schuldig. Um der bedrohlichen Tendenz im Norden etwas entgegenzusetzen, umgibt er sich immer mehr mit paschtunischen Fundamentalisten aus dem Süden. Politikern eben wie Wirtschaftsminister Abdelhadi Arghandewahl, der offen fordert, mit dem Treiben Attas und anderer Nordallianz-Warlords Schluss zu machen.

    "Wenn Präsident Karzai Gouverneur Atta im Amt lässt, ist er dumm. Atta gehört nicht zu Karzais Team. Wenn ich ein Land zu regieren habe, suche ich mir doch eine homogene Mannschaft aus, Leute, die dieselben Ziele wie ich haben und dasselbe Programm umsetzen wollen."

    Doch der Präsident ist klug genug, nicht das fragile multiethnische Bündnis zu gefährden, dem er vorsteht. Attas Absetzung wäre für die Nordallianz ein Casus Belli.

    Allerdings versucht Karzai seinen Widersacher im Norden durch Leute seines eigenen Vertrauens einzukreisen. Ausgerechnet in ihrem Kernland, der Gegend um Mazar-e Sharif, ernannte er einen paschtunischen General zum Armeechef: nämlich jenen General Salmay Wesa, dessen Truppen die Bundeswehr ausbildet. Wesas Chefberater, ein deutscher Oberst, hat sich in die komplizierten ethnischen und familiären Hintergründe schon eingearbeitet:

    "General Wesa selbst hat gute Beziehungen zum Präsidenten, verwandtschaftliche Beziehungen zum Präsidenten. Wesas Bruder, der Gouverneur von Kandahar, ist verheiratet mit der Schwester des Präsidenten. Kali-Jingi, die Residenz, ein ehemaliges Fort, das von einem seiner Vorfahren vor gut 130 Jahren erbaut wurde. Das hat er."

    Staatseigentum und Privatbesitz vermischen sich. Der Präsident hat das Hauptquartier des 209. afghanischen Armeekorps hoch über Mazar-e Sharif seinem Schwager gewissermaßen zum Geschenk gemacht.

    "Das ist seine Residenz. Und auch das so ein Punkt. Auf meine Frage: Wenn er mal das Korps abgibt, ob er hierbleibt, in Kalai-Jinghi, sagt er: ja."

    Mit anderen Worten: Auf der Festung hoch über Mazar-e Sharif, der inoffiziellen Hauptstadt der tadschikisch-usbekischen Nordallianz, hat sich der paschtunische Schwager des Präsidenten und Erbe des Erbauers eingenistet – und erklärt, nicht wieder weggehen zu wollen. Auch wenn er irgendwann nicht mehr Korpskommandant sein sollte.

    Ein Konflikt ist vorprogrammiert. Der tadschikische Gouverneur Atta, bis dato uneingeschränkter Herr über Stadt und Land, empfindet das als eine unerträgliche Provokation. Wesas Chefberater von der Bundeswehr:

    "Wenn sie mich nach dem Verhältnis Wesa/Atta fragen. Das sind keine Freunde. Atta hat sich beim Präsidenten beschwert, dass hier zwei Paschtunen an der Spitze des Korps waren, neben dem General Wesa auch sein Stellvertreter. So, wie ich gehört habe, war Atta auch der Einzige, der Wesa nicht zur Beförderung gratuliert hat, alle anderen haben angerufen oder sind persönlich erschienen."

    Im April 2011 kam es folgerichtig zum Showdown zwischen den beiden Kontrahenten: dem tadschikischen Gouverneur und dem paschtunischen Chef der Nordarmee.

    Nachdem ein US-amerikanischer Pastor demonstrativ eine Koran-Ausgabe verbrannt hatte, bedrohten erboste Demonstranten die UNO-Vertretung in Mazar-e Sharif. Eine Gruppe von Taliban-Sympathisanten drang in das Gebäude ein. General Wesa besteht darauf, er habe sich vorschriftsmäßig verhalten.

    "Wir haben sofort Gouverneur Atta kontaktiert. Als die Demonstration begann, sagten wir: Wir sind mit unseren Armeekräften einsatzbereit. Wir brauchen ihre Anweisungen. Sollen wir ausrücken oder nicht? Aber Gouverneur Atta sagte: nein. Die Polizei ist vor Ort. Mein Geheimdienst ist vor Ort. Die Lage ist unter Kontrolle. Wir haben die Situation im Griff."

    Die Folge: Das UNO-Büro wurde gestürmt, verwüstet und sechs ausländische UNO-Mitarbeiter wurden an Ort und Stelle gelyncht. General Wesas deutscher Berater:

    "Da wären Möglichkeiten gewesen, früher zu helfen, das hat der General Wesa auch angeboten, mehrfach. Und der Gouverneur hat das abgelehnt und gesagt: Wir schaffen das alleine mit der Polizei, wir brauchen die Armee nicht. Vermutlich, um zu zeigen, dass es auch ohne die Armee geht, dass man das im Griff hat, dass die Polizei das im Griff hat. Ist schiefgegangen."

    Um die lähmenden Konflikte zwischen Gouverneur und Nordarmee-Kommandeur wieder zu entschärfen, ließ der gewiefte Taktiker Karzai General Wesa einen neuen Stabschef unterstellen - einen Tadschiken.

    Stabschef General Abdulrachman Rachmani soll bei Wesa die Nordallianz-Interessen vertreten. Das Miteinander ist entsprechend schwierig.

    "Der Chef des Stabes hat ein gutes Verhältnis zu Atta. Und ist kein Freund von General Wesa, um das Mal so zu sagen. Wenn die beiden ihre Fähigkeiten zusammenbinden würden, käme da mehr bei raus. Aber die werden auch keine Freunde mehr werden."

    General Wesas neuer Untergebener fühlt sich in seiner Position so sicher, dass er sich eine Spitze gegen seinen Vorgesetzten nicht verkneift.

    "Um Stabschef des 209. Armeekorps zu werden, muss man vorher etwas geleistet haben. Ich bin das nicht zufällig geworden oder dadurch, dass mich jemand protegiert hat."

    Aus seinen Loyalitäten macht Zwei-Sterne-General Rachmani keinen Hehl. Er ist ein Mann der Nordallianz und somit ein Mann Attas. Und als solcher sieht er Präsident Karzais Zugeständnisse an die paschtunischen Fundamentalisten als Bedrohung.

    Der Mord am tadschikischen Gouverneur von Kunduz, an einem tadschikischen Polizeigeneral, an Barhanuddin Rabbani, dem prominenten Nordallianzler und Präsidenten des Friedensrates, Karzais Gespräche mit den Taliban, all das, meint General Rachmani, habe das Maß inzwischen vollgemacht. Die Aktivitäten des pakistanischen Geheimdienstes ISI in Afghanistan, Pakistan als sicherer Hafen für die Aufständischen, Karzais Gespräche mit den Taliban, die Paschtunen in der Karzai-Regierung – alles ein und dieselbe Struktur, meint er. Was helfe die beste Ausbildung, wenn der Feind schon in der Hauptstadt sei?

    "Leider gibt es Afghanen, die in unserer Regierung sitzen und dort für Pakistan arbeiten. Die Morde an unseren wichtigsten Führern sind kein Zufall, sondern eine von langer Hand geplante Strategie der Vernichtung. Pakistan will in Afghanistan seine Marionettenregierung aufbauen, mit Ministern, die im Auftrag Islamabads arbeiten. Und wir haben Verräter in unserem Kabinett, die den Mördern im Auftrag Pakistans den Weg bereiten."

    Ende 2011 berichtete das ARD-Magazin Kontraste über schwere Vorwürfe gegen General Wesa, den Chef der afghanischen Nordarmee.

    "Die Bundeswehr setzt in Afghanistan auf einen Mann, dem man wohl besser nicht trauen sollte."

    Zitiert wurde ein NATO-Geheimreport. Ungenannte Informanten aus Wesas Armee beschuldigten ihren Kommandeur. In den Quellen wird behauptet:

    "General Wesa unterhält Verbindungen zum aufständischen Haqqani-Netzwerk. General Wesa lässt die Dari-Beschriftungen in seinem Hauptquartier durch paschtunische Beschriftungen ersetzen und diskriminiert so die Tadschiken in der Armee.
    General Wesa feiert wilde Alkoholparties."

    Wer sind diese ungenannten Quellen? Jedenfalls müssen sie den General aus nächster Nähe beobachten können. Wilde Alkoholparties: Hatte General Wesa nicht beim bayerischen Fest einen Bierseidel in der Hand gehalten?

    Die Anschuldigungen wurden von Wesa und der Bundeswehr mit dürren Worten zurückgewiesen. Das beiderseitige Vertrauen, hieß es aus Berlin, sei ungebrochen.

    Doch auch, wenn inzwischen wieder Alltag bei der Nordarmee eingekehrt scheint – solche Intrigen lassen es höchst unsicher erscheinen, wen die Bundeswehr eigentlich ausbildet: die Kader einer zukünftigen afghanischen Nationalarmee oder die Kontrahenten eines neuen Bürgerkrieges.

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