Dienstag, 19. März 2024

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Frankfurter Buchmesse
Permanenter Buchwandel

Der Potsdamer Gelehrte Uwe Sonnenberg hat in seinem Buch "Von Marx zum Maulwurf" die Entstehung, den Charakter und den Wandel des Buchhandels in Westdeutschland in den 1970er-Jahren untersucht. Seitdem hat sich das Verlagswesen in einer permanenten Umorganisation befunden, bis hin zum displayhaften Konsumismus unserer Tage.

Moderation: Hubert Winkels | 19.10.2016
    Reinhold Joppich, Hubert Winkels und Uwe Sonnenberg im Gespräch.
    Reinhold Joppich, Hubert Winkels und Uwe Sonnenberg im Gespräch. (Deutschlandradio / Jelina Berzkalns)
    "Von Marx zum Maulwurf. Linker Buchhandel in Westdeutschland in den 1970er-Jahren", lautet der Titel einer nur scheinbar sehr speziellen historiographischen Studie des Potsdamer Gelehrten Uwe Sonnenberg. Tatsächlich fächert er sehr gründlich den Versuch auf, auf dem Gebiet des Verlagswesens und des stationären Buchhandels eine neue Form kooperativen wirtschaftlichen und kommunikativen Handelns herzustellen, die als sozialistisches Korrektiv im Kapitalismus und als utopischer Vorschein einer anderen Gesellschaftsordnung angelegt war. Damit reihten sie sich als prominente Elemente in eine breiten Bewegung jener Zeit ein.
    Nun interessierte im Büchermarkt vor allem die Fortschreibung der Geschichte bis in die Gegenwart Deshalb war neben Uwe Sonnenberg der "brillanteste Buchverkäufer Deutschlands" (Die Zeit) mit auf dem live-Podium des DLF auf der Messe: Der langjährige Vertriebs- und Verkaufsleiter des Kiepenheuer & Witsch Verlages, Reinhold Joppich. So konnte neben einigen wenigen Linien der Kontinuität auch die permanente Umorganisation des Verlagswesens beleuchtet werden bis hin zum displayhaften Konsumismus unserer Tage.
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