Samstag, 20. April 2024

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Früher geliebt, heute gemieden?
Unser schwieriges Verhältnis zur Türkei

Traumurlaub, Döner, Erdoğan. Wir Deutschen assoziieren die verschiedensten Aspekte mit der Türkei, aktuell steht die Politik jedoch im Vordergrund. Wie beeinflussen die zahlreichen Ereignisse in der Türkei die Wahrnehmung des Landes in unserer Gesellschaft?

Eine Sendung von Tereza Bora und Andreas Stopp ( Moderation) | 27.10.2017
    Symbolbild deutsch-türkisches Verhältnis: Flaggen Deutschlands und der Türkei mit tiefem Spalt
    Das deutsch-türkische Verhältnis ist schon seit einiger Zeit angespannt (imago )
    Gehören Sie zu denen, die es eigentlich immer schon hinzog in das große Land, die sich aber nun eher skeptisch, zurückhaltend und abwartend verhalten? Firmen stornieren Geschäftsbeziehungen, geplante Reisen werden abgesagt, der bisher scheinbar ungezwungene, leichte Umgang mit der Türkei und ihren Menschen wird zunehmend überdacht und weicht einer zurückhaltend-skeptischen Grundhaltung.
    Dabei gab es schon im 11. Jahrhundert Kontakte zwischen dem Heiligen Römischen Reich deutscher Nation und dem Sultanat der Rum-Seldschuken. Intensiviert hat sich dieses Verhältnis 1871, mit der Gründung des Deutschen Kaiserreichs. Im Zweiten Weltkrieg flohen viele Deutsche in die Türkei und mit dem Gastarbeiter-Anwerbeabkommen von 1961 begann eine deutliche Ausprägung der türkischen Diaspora in Deutschland.
    Heute leben hier circa drei Millionen türkischstämmige Menschen, wovon knapp die Hälfte auch die türkische Staatsbürgerschaft besitzt. Wie gut oder schlecht das Zusammenleben beider Kulturen im Alltag funktioniert, ist vielfach beschrieben. Inwieweit aber hat sich in Anbetracht der jüngsten politischen Veränderungen in der Türkei unser Blick auf das Land geändert?
    Welche Auswirkungen hat die gesellschaftliche Situation der Türkei auf uns hier in Deutschland? Welche Einstellung haben wir Deutschen der Türkei gegenüber? Wie hat sich diese mit den Jahren verändert? Welche Rolle spielen Menschen mit türkischem Migrationshintergrund in Deutschland? Wie kann das Deutsch-Türkische Verhältnis im persönlichen Umfeld gelebt und gestärkt werden?
    Gesprächsgäste:
    • Şenay Duzcu, Kabarettistin, Köln
    • Arif Ünal, Leiter des Gesundheitszentrums für MigrantInnen, ehem. Grünen-Landtagsabgeordneter NRW, Köln
    • Dr. Christoph Ramm, Historiker der türkischen Geschichte, Universität Bern
    Rufen Sie uns unter der kostenlosen Rufnummer 00800 - 4464 4464 an oder mailen Sie uns an lebenszeit@deutschlandfunk.de, wenn Sie über etwaige Veränderungen in Ihrem persönlichen Verhältnis zur Türkei berichten möchten.
    Sollten Sie Interesse an Şenay Duzcus aktuellem Bühnenprogramm haben, empfehlen wir Ihnen die folgenden Termine:
    02.11.2017 – Köln, Ateliértheater
    03.11.2017 – Bocholt, Alte Molkerei
    04.112017 – Augsburg, Theater Kresslesmühle
    16.11.2017 – Düsseldorf, Takelgarn Theater
    23.11.2017 – Herten, Glashaus
    25.11.2017 – Mannheim, Schatzkistl