Doch auch bei Berücksichtigung der geographischen Länge gehen Sonnenuhren meist um ein paar Minuten falsch. Morgen gehen sie um den maximal möglichen Wert von gut 16 Minuten vor.
Ursache für die periodischen Schwankungen sind die elliptische Umlaufbahn der Erde und die Neigung der Erdachse zur Erdbahn.
Der Abstand unseres Planeten von der Sonne schwankt etwas - und daher läuft die Erde mal schneller und mal langsamer auf ihrer Bahn. Dadurch geht eine Sonnenuhr um bis zu acht Sekunden pro Tag zu schnell oder zu langsam.
Zudem ändert sich von der Sonne aus gesehen stets der Winkel, unter dem die Erdachse die Erdbahn schneidet. Dies führt dazu, dass eine Sonnenuhr um bis zu 20 Sekunden am Tag vor- oder nachgeht.
Auch viele Astronomen haben Probleme, sich diese beiden Phänomene bildlich vorzustellen. Klar ist aber der Effekt auf den Lauf der Sonne am Himmel:
Morgen steht sie so früh wie an keinem anderen Tag des Jahres genau im Süden - in Görlitz bereits um 11:44 Uhr. Sonnenuhren gehen morgen um gut eine Viertelstunde vor.
Nur an vier Tagen im Jahr geht eine Sonnenuhr genau richtig: Am 13. April, 13. Juni, 1. September und am 25. Dezember. Dann steht die Sonne am Mittag wirklich im Süden.