Frühgeborene

Plötzlich ist die Welt ganz klein

Eine erwachsene Hand hält die winzige Hand eines Frühgeborenen.
Das Ohr eines zwei Wochen alten Babys © picture alliance / Uli Deck
Von Maja Classen · 09.05.2014
Nicht nur das Kind ist zu früh geboren, die ganze Familie ist es. Wenn das EKG im Minutentakt Alarm schlägt, weil das Kind mit dem Atmen aussetzt, kommen die Krankenschwestern gerannt, um es zu stimulieren. Man muss das Kind am Fuß rütteln oder in den Oberarm kneifen. Es erschrickt, weint kurz, atmet wieder.
Dieses kleine zerbrechliche Wesen, das aussieht wie ein aus dem Nest gefallener Vogel. Das ist ganz normal, wird den Eltern erklärt. Das steht den Kleinen zu. Ihre Gehirne können das in diesem Alter noch nicht. Deshalb sind sie hier. Im St. Joseph-Krankenhaus Berlin-Tempelhof leben die Eltern neben ihren Kindern auf der Frühgeborenenstation. Das gibt es nirgendwo sonst in Deutschland.

Intensivmedizinische Betreuung mit den Bedürfnissen einer frischgebackenen Frühchenfamilie unter einen Hut zu bringen, ist sehr anspruchsvoll – aber es lohnt sich. Denn die Liebe der Eltern ist für das Gedeihen der Kinder ebenso wichtig, wie eine gute medizinische Versorgung. Auch die Autorin brachte ihre Zwillinge drei Monate zu früh auf die Welt.
Produktion: DLF 2014
Manuskript zur Sendung:
Das Feature - Plötzlich ist die Welt ganz klein (pdf)
Das Feature - Plötzlich ist die Welt ganz klein (txt)