Und es gibt auch solche, die wie etwa Bundeskanzlerin Merkel durch Beharrlichkeit und Ruhe überzeugen und so eine Anhängerschaft gewinnen, die ebenfalls folgt.
Beispiele finden sich auch in der Arbeitswelt: Aktuell können wir im Tarifkonflikt der Bahn einen streitbaren Anführer beobachten. GdL-Chef Weselsky mobilisiert seine Lokführer und überzeugt sie, den unpopulären Ausstand durchzuhalten, ihm in seinem Kurs unbedingt zu folgen.
Und selbst im Verein geht nichts ohne diejenigen, die bereit sind, den Ton anzugeben. Gleichzeitig vermeiden es nicht wenige, sich an die Spitze zu stellen. Wer kennt es nicht, das Wegducken, wenn es um die Wahl des Kassenwarts im Fußballklub oder in Schulen und Kitas um die der Elternvertretung geht?
Wie wichtig ist es, dass Gruppen angeführt werden? Warum folgen viele einem Einzelnen, auch wenn dessen Ziele eigentlich fragwürdig sind? Was ist es, das die Anziehungskraft ausmacht, was ist es, das folgen lässt? Wer oder was verbirgt sich hinter dem Phänomen der Masse? Und gibt es gesellschaftliche Bedingungen, in denen Menschen bereitwilliger "Führern" folgen als in anderen Phasen?
Darüber wollen wir diskutieren mit Ihnen und unseren Experten:
- Professor Frank Nullmeier, Politikwissenschaftler an der Universität Bremen,
- Professor Stefan Schulz-Hardt, Wirtschafts- und Sozialpsychologe an der Universität Göttingen,
- Monika Matschnig , Diplom Psychologin, ehem. Volleyballnationalspielerin (telefonisch zugeschaltet)
- Martin Böttger, Physiker und Mitbegründer Neues Forum.
Diskutieren Sie mit. Rufen Sie uns an unter der kostenfreien Telefonnr. 00800 44 64 44 64 oder mailen Sie uns unter: lebenszeit@deutschlandfunk.de