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Fußball
China-Projekt in Regionalliga ausgesetzt

Die Vereine der Regionalliga Südwest sollten in einem Projekt gegen die chinesische U20-Nationalmannschaft spielen. So sollte den chinesischen Nachwuchsspielern die Möglichkeit gegeben werden, sich auf die Olympischen Spiele in Tokio vorzubereiten. Der DFB hat reagiert.

Von Moritz Folk | 24.11.2017
    Necmi Gür (li) und Nenad Simic von Schott Mainz sprechen mit Zuschauern, die aus Protest gegen die chinesiche Tibet-Politik Fahnen des Nachbarlands von China auf der Tribüne hochhalten. Die Spieler der chinesichen U-20-Nationalmannschaft verließen daraufhin aus Protest den Platz. Foto: Hasan Bratic/dpa | Verwendung weltweit
    Spieler von Schott Mainz sprechen mit Zuschauern, die aus Protest gegen die chinesiche Tibet-Politik Fahnen des Nachbarlands von China auf der Tribüne hochhalten. (dpa / picture alliance / Hasan Bratic)
    Bis zur Winterpause sind die Spiele ausgesetzt, beschloss der DFB heute. Man brauche nun Zeit die neu entstandene Situation in aller Ruhe und Offenheit zu besprechen, erklärte der zuständige DFB-Vizepräsident Ronny Zimmermann.
    "Substantielle Hinweise auf weitere Eskalationen"
    Der DFB erklärte, dass für das morgige Spiel beim FSV Frankfurt so wörtlich "substantielle Hinweise auf weitere Eskalationen" vorgelegen hätten.Bei der vom DFB ausgemachten bisherigen Eskalation handelte es sich lediglich um einige wenige Zuschauer, die drei tibetische Fahnen hochgehalten hatten.
    30 Minuten Unterbrechung: Die chinesische U20 war beim Freundschaftsspiel gegen Schott Mainz erzürnt über die Sympathiebekundungen für Tibet.
    30 Minuten Unterbrechung: Die chinesische U20 war beim Freundschaftsspiel gegen Schott Mainz erzürnt über die Sympathiebekundungen für Tibet. (imago - Sven Simon)
    Für das Spiel Morgen hatten Aktivisten eine ähnliche Aktion angekündigt. Unklar dabei, ob diese über freie Meinungsäußerung hinausgegangen wäre. Grundsätzlich will der DFB an dem Projekt festhalten, bedauert dabei aber, dass dieses nicht die erwartet breite Zustimmung erhalten habe.
    15.000 Euro pro Freundschaftsspiel
    Die Regionalligisten wollten sich mit großer Mehrheit an dem Projekt beteiligen, bei dem sie pro Spiel 15.000 Euro erhalten sollen. 16 von 19 Vereinen hatten ihre Teilnahme zugesagt.
    Der FSV Frankfurt kündigte an, sich kurzfristig einen Ersatzgegner zu suchen. Man sei enttäuscht über die Absage und würde wegen der angefallenen Kosten zeitnah den DFB kontaktieren.
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