Sein und Streit – die ganze Sendung vom 10.9.2017

Suizid: Anfang oder Ende unserer Freiheit?

Ein einsamer Mann an der Töölönlahti Bucht in Helsinki
Symbolfoto Herbstdepression - Einsamer Mann © picture alliance / dpa / Mikko Stig
Moderation: Simone Rosa Miller · 10.09.2017
Weltweit sterben jedes Jahr mehr Menschen durch einen Suizid als durch Gewalt. Und doch wissen wir wenig über diese Schicksale. Warum ist das so? Und weshalb vertritt der Philosoph und Kulturwissenschaftler Thomas Macho die These, die Moderne habe den Selbstmord aufgewertet?
Bedeutet der Freitod immer ein Scheitern? Und ist Prävention die einzige richtige Antwort? Am Welttag der Suizid-Prävention diskutiert Sein und Streit mit Thomas Macho über den Freitod.
Außerdem in der Sendung:
Dark Posts – die Zersetzung der Öffentlichkeit
Auch deutsche Parteien greifen im Wahlkampf inzwischen zu sogenannten 'dark posts' – Nachrichten, die im Netz nur für bestimmte Gruppen sichtbar sind. "Sichere Grenzen für ein sicheres Europa", postete zum Beispiel CDU-Politiker Jens Spahn auf einer Facebook-Seite für AfD-Anhänger. Zu finden war dieser markige Spruch bei der CDU sonst jedoch nirgendwo. 'Dark posts' sind nicht nur gut platzierte Wahlwerbung, argumentiert David Lauer in seinem philosophischen Wochenkommentar, sie unterwandern vielmehr die Voraussetzung unserer Demokratie: die Öffentlichkeit.
Glücklich mit Goethe
Auf der Suche nach dem Glück des Lebens darf die Goethe-Exegese nicht fehlen, da ist sich der Kulturhistoriker Manfred Osten sicher. In der Berliner Denkerei stellt er den Dichter und Denker als frühen Beschleunigungs-Kritiker vor. Johanna Tirnthal war dabei.
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