Dienstag, 19. März 2024

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Fussball-WM 2018 und 2022
Maximale Transparenz gefordert

Die Aufklärung der Korruptionsvorwürfe bei der WM-Vergabe an Russland und Katar geht in die nächste Runde. Nun soll sich der Italiener Domenico Scala mit den Ermittlungen beschäftigen. Dazu äußerte sich das Mitglied der FIFA-Berufungskommission, Leo Windtner, im DLF.

Leo Windtner im Gespräch mit Jonas Reese | 22.11.2014
    "Es ist gut und hochnotwendig, wenn man in dieser Situation mit maximaler Transparenz arbeitet", sagte Leo Windtner zu den angekündigten neuen Untersuchungen. Der Präsident des österreichischen Fußballverbands ist Mitglied in der Fifa-Berufungskommission.
    Auch zu den Forderungen, den kompletten Untersuchungsbericht von Chef-Ermittler Michael Garcia öffentlich zu machen, meinte Windtner im Deutschlandfunk, "möglicherweise wäre man gut beraten, diese Dinge vielleicht etwas transparenter zu gestalten." Er würde es durchaus als hilfreich in dieser Situation empfinden.
    Zu einem angedachten WM- oder FIFA-Boykott, wie etwa von Liga-Präsident Reinhard Rauball ins Gespräch gebracht, meinte Windtner: "Wir haben mit der Sportgeschichte der letzten Jahrzehnte immer wieder feststellen müssen, dass Boykotte nicht zu dem Ergebnis führen, das man damit bezwecken will." Ein Boykott sei für ihn daher die absolute Ultima Ratio.
    Die Durchführbarkeit einer WM 2022 im Sommer in Katar sieht Windtner fraglich. Auf der anderen Seite sei die Terminfindung für die Winterzeit sehr schwierig.
    Das vollständige Gespräch können Sie bis mindestens 22. Mai 2015 nachhören.