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Gasstreit
Russland und Ukraine einigen sich

Russland und die Ukraine haben ihren Gasstreit vorläufig beigelegt. Unter Vermittlung der europäischen Union einigten sie sich auf eine Wiederaufnahme der russischen Gaslieferungen. Russlands Energieminister Alexander Nowak und sein ukrainischer Kollege Juri Prodan unterzeichneten in Brüssel zwei entsprechende Vereinbarungen.

30.10.2014
    Russland und die Ukraine streiten um die Preise der Gaslieferungen
    Ein monatelanger Streit um die russischen Gaslieferungen ist beendet. (dpa / picture-alliance / Sergey Dolzhenko)
    EU-Energiekommissar Günther Oettinger, der die Einigung vermittelt hatte, zeigte sich erleichtert: "Die Versorgungssicherheit mit Gas in Europa wird gewahrt", sagte er. Das ukrainische Energieunternehmen Naftogaz werde in einem ersten Schritt mit 1,45 Milliarden Dollar seine offenen Rechnungen teilweise begleichen. Im Gegenzug habe sich die russische Regierung zu einer verbindlichen Absenkung der Zölle um 100 Dollar bereiterklärt. Zudem bestehe für die Ukraine bis März die Option, Gasmengen nach Bedarf zu einem festen Preis zu etwa 380 Dollar je tausend Kubikmeter zu bestellen - allerdings nur gegen Vorkasse.
    "Dies ist ein wichtiger Schritt für unsere gemeinsame Energiesicherheit auf dem europäischen Kontinent", sagte EU-Kommissionspräsident José Manuel Barroso. "Es gibt jetzt keinen Grund dafür, dass die Menschen in Europa es in diesem Winter kalt haben." Energiekommissar Oettinger versicherte, die Ukraine sei zu derartigen Zahlungen in der Lage: Naftogaz habe eigene Einnahmen, im Staatshaushalt seien Mittel für den Gaskauf bereitgestellt und hinzu kämen bereits erfolgte und in Aussicht gestellte Hilfsmaßnahmen der EU und des Internationalen Währungsfonds.