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Gegen Politikverdrossenheit und Desinteresse
Wie lässt sich die Wahlbeteiligung in Deutschland steigern?

Die Wahlbeteiligung ist in den vergangenen Jahren stetig gesunken. Es besteht Handlungsbedarf, warnen Politiker ebenso wie Wissenschaftler. Eine zu geringe Wahlbeteiligung wird zur Demokratiegefährdung, wenn die Regierungen so ihre demokratische Legitimation verlieren.

Von Judith Grümmer und Michael Roehl | 27.01.2016
    Stimmabgabe bei einer Oberbürgermeisterwahl. Einwurf des Stimmzettels an der Wahlurne.
    Stimmabgabe bei einer Oberbürgermeisterwahl. Den Gang zur Wahlurne sehen immer weniger Bürger als eine Bürgerpflicht an. (pa/dpa/Kahnert)
    Dabei ist es egal, ob Nichtwähler ihren Stimmzettel aus Gleichgültigkeit, Politikverdrossenheit oder Protest unausgefüllt lassen.
    Projekte gegen Wahlmüdigkeit sollen potentielle Wähler aktivieren. Zum Beispiel in Sachsen-Anhalt, wo die Kunstfigur "Frau Wahl" als Wahlbotschafterin zur Stimmabgabe auffordert. In Schleswig-Holstein sollen u.a. mobile Wahllokale zur Landtagswahl 2017 eingesetzt und die politische Bildung gestärkt werden. Baden-Württemberg dagegen setzt darauf, die Bürgerbeteiligung auszubauen, um seine Bürger stärker in politische Entscheidungen - auch innerhalb der Legislaturperiode - einzubinden.
    Wie lassen sich Wahlberechtigte davon überzeugen, dass in einer Demokratie jede Stimme zählt? Können längere Öffnungszeiten der Wahllokale, Wahlurnen in Fußgängerzonen oder digitale Stimmabgaben die Wahlbeteiligung tatsächlich erhöhen? Oder brauchen wir tiefergehende Rezepte, um Menschen von der Stimmabgabe zu überzeugen?
    Diskutieren Sie mit: Rufen Sie kostenfrei an: Tel. 00 800 4464 4464 oder schreiben Sie eine E-Mail an: laenderzeit@deutschlandfunk.de
    Studiogäste:
    • Gisela Erler, Staatsrätin für Zivilgesellschaft und Bürgerbeteiligung im Staatsministerium Baden-Württemberg
    • Klaus Schlie, Präsident des Landtages in Schleswig-Holstein
    • Prof. Dr. Robert Vehrkamp, Director Programm Zukunft der Demokratie bei der Bertelsmann Stiftung
    • Frau Wahl, Kunstfigur und Wahlbotschafterin aus Sachsen-Anhalt
    Telefonisch zugeschaltet:
    • Maik Reichel, Direktor der Landeszentrale für politische Bildung Sachsen-Anhalt