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Gegen Russland, für Atomkraft

Schon mehrfach hat es in den letzten Tagen aus Moskau geheißen, die Gaslieferungen würden fortgesetzt, und dann wurden sich Russland und die Ukraine doch wieder nicht einig über die Konditionen. Ab heute aber soll der Hahn in Moskau wieder aufgedreht werden.

Berthold Forssman im Gespräch mit Barbara Schmidt-Mattern | 13.01.2009
    Ungeachtet dessen ist aus dem ukrainisch-russischen Gasstreit längst ein europäischer Atomstreit geworden, über den gestern in Brüssel die Energieminister diskutiert haben. Nachdem vor allem Osteuropa empfindlich vom Lieferstopp getroffen ist, verlangen viele Länder dort eine Rückkehr zur Atomkraft. Das ist insofern problematisch, als Staaten wie Bulgarien oder auch die Slowakei sich mit dem EU-Beitritt verpflichtet haben, gefährliche Meiler im eigenen Land vom Netz zu nehmen und es dabei auch zu belassen.

    Auch Litauen hat diese Verpflichtung in Brüssel unterschrieben: Bis Ende 2009 soll das als riskant bewertete Atomkraftwerk Ignalina vom Netz. Doch wie ernst ist es der Regierung in Vilnius mit dieser Verpflichtung überhaupt noch?

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