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Geheimdienst-Informationen
Hinweise auf Anschlagsgefahr in Berlin und Dresden

Ausländische Nachrichtendienste haben die deutschen Behörden vor Terroranschlägen auf die Hauptbahnhöfe von Berlin und Dresden gewarnt. Das berichtet das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel". Außerdem sollen international bekannte Terroristen über die Pegida-Demos diskutieren - als mögliches Anschlagsziel.

16.01.2015
    Eine Frau mit Koffer geht durch den Hauptbahnhof in Berlin.
    Der Berliner Hauptbahnhof soll als mögliches Anschlagsziel in den Blick von Terroristen geraten sein. (picture alliance / dpa / Lukas Schulze)
    Deutsche Sicherheitsbehörden haben Medienberichten zufolge Hinweise auf mögliche Ziele für Terroranschläge erhalten. Das berichten der "Spiegel" sowie die Nachrichtenagentur Reuters mit Bezug auf Sicherheitskreise. Demnach leiteten ausländische Nachrichtendienste übereinstimmende Meldungen an die deutschen Behörden weiter. Als mutmaßliche Ziele werden die Hauptbahnhöfe in Berlin und Dresden genannt.
    Zudem seien "Kommunikationsinhalte" von international bekannten Terroristen abgefangen worden, in denen über mögliche Anschläge auf die "Pegida"-Demonstrationen in Dresden diskutiert worden sei, so der "Spiegel". "Wir nehmen diese Hinweise sehr ernst", zitiert das Magazin einen hochrangigen Sicherheitsbeamten.
    Keine konkreten Hinweise auf Zeit oder Ort eines Anschlags
    Das Bundesinnenministerium wollte die Meldungen aus Sicherheitskreisen weder bestätigen noch dementieren: Die Behörden erhielten nach den Anschlägen von Paris eine Vielzahl von Hinweisen aus unterschiedlichen Richtungen. Darunter seien belastbare und weniger belastbare. Alle Hinweise würden sorgfältig bewertet. Ernstzunehmenden Anhaltspunkten werde mit Hochdruck nachgegangen.
    "Die deutschen Sicherheitsbehörden unternehmen alles, um die Bevölkerung wirksam zu schützen", sagte Innenminister Thomas de Maizière. "Die Lage ist ernst, es besteht Grund zur Sorge und Vorsorge, jedoch nicht zu Panik und Alarmismus", sagte der Minister. Dem "Spiegel" zufolge wurde die Polizeipräsenz an Bahnhöfen deutscher Großstädte verstärkt. Auch Bundestagsabgeordnete gaben dem "Spiegel" an, Sicherheitsbehörden hätten sich ihnen gegenüber zurückhaltend geäußert: Es gebe keine konkreten Hinweise auf Zeit oder Ort eines Anschlags.
    (tzi/ach)