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Gelungener Wochenausklang in New York

Trotz Haushaltskrise und Verwaltungsstillstand hellt sich die Beschäftigungslage in den Vereinigten Staaten weiter auf. Der Dow Jones kletterte auf ein neues Allzeithoch.

Von Beatrice Uerlings | 09.11.2013
    Die amerikanischen Firmen haben im Oktober 204.000 neue Stellen geschaffen – fast doppelt so viel wie die Finanzakteure erwartet hatten. Ein leichter Anstieg der Arbeitslosenquote auf 7,3% fiel nicht schwer ins Gewicht.

    Auch gegen Bedenken, dass die US-Notenbank Fed ihre lockere Geldpolitik aufgrund der starken Arbeitsmarktdaten früher zurückfahren könnte, setzte sich eine positive Bewertung durch. "Die US-Wirtschaft befindet sich im Aufwind, das ist gut für die Märkte", urteilt Mohamed El-Erian, Chef der zur Allianz gehörenden Investmentgesellschaft Pimco.

    Die New Yorker Aktienindizes machten ihre Verluste vom Vortag wieder wett. Der Dow Jones verabschiedete sich mit einem Aufschlag von 1,1% und nie da gewesenen 15.761 Punkten ins Wochenende. Nasdaq schloss 1,6% höher.

    Angeführt wurde die Gewinnerliste von den Internetfirmen. Groupon brachte es zum Branchenspitzenreiter. Das Schnäppchenportal hat im abgelaufenen Quartal 2,58 Millionen Dollar verloren. Das ist eine Menge, aber gemessen an den Befürchtungen der Analysten ein Pappenstiel.

    Auch Priceline stand ganz oben in der Anlegergunst. Die Online-Reiseagentur, wo die Kunden eigene Höchstpreise für Hotelzimmer und Flüge anbieten können, ist mit einer robusten Geschäftsbilanz an den Markt gekommen.

    Der Börsenneuling Twitter muss auf einen enttäuschenden, zweiten Handelstag zurückblicken. Nach dem furiosen Finanzmarktdebut räumten die Investoren erst einmal ein paar Chips vom Spieltisch. Die Aktie des Kurznachrichtendienstes beendete den Tag bei mehr als 7% im Minus – steht aber insgesamt immer noch weit im Plus.

    Bei den Festverzinslichen wurde kräftig Kapital abgezogen. Die richtungsweisenden, 10 jährigen US-Staatsanleihen verschlechterten sich um 13 Stellen auf eine Umlaufrendite von 2,75%.

    Der New Yorker Devisenhandel verlief zum Nachteil des Euro. Die Gemeinschaftswährung fiel auf eine Abendnotiz von 1,3362 Dollar ab.

    Parallel dazu sank der Goldpreis. Die Feinunze war zu Handelsende in den Vereinigten Staaten schon für 1.287 Dollar 90 Cent zu haben.

    In Tokio gab der Nikkei-Index 141,64 Punkte oder 1,0 Prozent auf den Stand von 14086,80 nach.