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Genom als Fremdsprache

"Heute lernen wir die Sprache, in der Gott das Lebendige erschaffen hat", formulierte pathetisch US-Präsident Bill Clinton als am 26. Juni 2000 die "Arbeitsversion" des menschlichen Erbguts im Weißen Haus vorgestellt wurde. Das "Buch des Lebens" versprach ein neues Verständnis der Biologie und eine Revolution für die Medizin.

Von Michael Lange | 20.06.2010
    Aber nicht alle gaben sich begeistert angesichts der drei Milliarden Informationseinheiten, die die Forscher in ihren Computern gespeichert hatten. Der Genforscher und spätere Nobelpreisträger John Sulston bezeichnete die eigene Zunft als "Bande von Schwindlern", die mehr verkaufe als sie zu bieten habe.

    Zehn Jahre danach müsste nach den Versprechungen von damals eigentlich das Zeitalter des Genoms begonnen haben. Aber immer noch finden die Genetiker im Datenwust mehr Fragen als Antworten.

    "Manuskript zur Sendung:"

    Genom als Fremdsprache

    "Weiterführende Links:"

    Sendungen zum Thema im Deutschlandfunk:

    Neue Industrielle Revolution, 21.05.10
    Erst entziffern dann bekämpfen, 20.04.10
    Genom digital, 08.03.09
    Jenseits der Gene, 07.12.07

    Externe Links:

    New York Times, 08.06.10: Das Personal Genomics Projekt
    Frankfurter Allgemeine Zeitung, 22.02.10: Seid entziffert, Milliarden
    US-News, 31.10.05: The Blue Print of Life

    Human-Genom-Projekt (Zusammenfassung)
    J- Craig-Venter Institute
    Max-Planck-Institut für Molekulare Genetik in Berlin
    Sanger Institute (größtes Genom-Zentrum Europas)

    Hinweis: Forschung Aktuell sendet anläßlich der Entzifferung des menschlichen Genoms vor zehn Jahren vom 21. bis zum 25. Juni eine fünfteilige Serie über die Entwicklung der Genomforschung.