George Tabori zum 100.

Erste Nacht letzte Nacht

Lesung und Gespräch mit George Tabori (r.) und Jörg Jannings im Jahr 2002
Lesung und Gespräch mit George Tabori (r.) und Jörg Jannings im Jahr 2002 © DeutschlandRadio - Jonas Maron
Von George Tabori und Jörg Jannings · 19.04.2014
Eine Theatergruppe sitzt während eines Sandsturms in Israel fest und versucht, unter widrigsten Umständen eine Aufführung vorzubereiten: Regisseur Bernini inszeniert die Kreuzigung Jesu so authentisch wie möglich.
Die Leidensgeschichte des jüdischen Volkes soll nicht erinnernd empfunden, sondern im Moment der Aufführung von Schauspielern und Publikum miterlebt werden. Wie man auf dem Theater abstrahiert, mit Symbolen arbeitet, wird zum Problem. Das Publikum soll in die rituelle Handlung einbezogen werden. Blutopfer (Tötung des Osterlamms) und die Kreuzigungsszene deuten die testamentarische und die jüngste Geschichte an.

George Tabori, 1914 in Budapest geboren, emigrierte 1933 über Wien und Prag nach London, übersiedelte 1945 in die USA, seit 1975 ist sein Lebensmittelpunkt Deutschland. Bedeutender Theatermacher, Dramatiker, Theaterleiter.

Aus dem Amerikanischen: Ursula Grützmacher-Tabori
Regie: Jörg Jannings
Musik: Klaus Buhlert
Mit: George Tabori, Klaus Fischer, Branko Samarovski, Brigitte Röttgers, Otto Sander u.a.
Produktion: RIAS Berlin/NDR 1986
Länge: 89’30