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Geplanter Anschlag bei Olympia in Rio
Lange Haftstrafen für acht Brasilianer

Ein brasilianisches Gericht hat acht Männer zu Haftstrafen von fünfeinhalb bis 15 Jahren verurteilt, weil sie einen Anschlag unter anderem auf Besucher der Olympischen Spiele in Rio de Janeiro geplant haben sollen. Einige von ihnen haben demnach der Terrormiliz Islamischer Staat die Treue geschworen.

Von Ivo Marusczyk | 05.05.2017
    Feuerwerkskörper erleuchten über dem Stadion Maracana in Rio de Janeiro.
    Abschlussfeier der Olympischen Spiele von Rio de Janeiro. (pa/dpa)
    Acht Brasilianer müssen für fünfeinhalb bis 15 Jahre ins Gefängnis. Die Männer hatten nach Überzeugung des Gerichts Anschläge während der Olympischen Spiele in Rio geplant. Die Polizei hatte sie gut zwei Wochen vor Beginn der Spiele festgenommen.
    Sie hatten sich – so das Urteil – über soziale Medien verabredet ein Attentat auf Olympiabesucher oder auf Homosexuelle zu verüben. Besonders konkret waren die Anschlagsplanungen allerdings noch nicht. Die Brasilianer hatten sich lediglich Informationen über den Bau von Bomben besorgt und über den Kauf von Waffen recherchiert.
    Allerdings hatte Brasilien vor den Olympischen Spielen die Terrorgesetze verschärft. Entsprechend kann auch die Vorbereitung eines Anschlags mit bis zu 15 Jahren Haft bestraft werden. Einige der Verurteilten hatten auch Anschläge des sogenannten Islamischen Staats im Internet bejubelt. Es bestanden aber keine direkten Verbindungen mit der Organisation.