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Neuer Tunnel durch die Alpen
Eine Hochgeschwindigkeitsstrecke zwischen Italien und Frankreich

Ein Tunnel unter den Westalpen, ein gigantisches Projekt, um europäische Randgebiete miteinander zu verbinden. Die Tunnelröhre zwischen Frankreich und Italien wird seit vielen Jahren geplant und nun soll der Bau beginnen, wenn auch im Schneckentempo - bis 2030 soll das ehrgeizige Neun-Milliarden-Euro-Projekt fertig sein.

Von Karl Hoffmann | 27.05.2017
    Arbeiter und schwere Maschinen in Saint-Martin-la-Porte bei Arbeiten für den künftigen, 52 Kilometer langen Tunnel für den Hochgeschwindigkeitszug, der Lyon in Frankreich und Turin in Italien verbinden soll.
    Arbeiter und schwere Maschinen in Saint-Martin-la-Porte bei Arbeiten für den Tunnel, der Lyon und Turin verbinden soll. (AFP PHOTO / Jean-Pierre Clatot)
    Dann wären Paris, Turin und Mailand nur noch wenige Zugstunden voneinander entfernt. Doch was eigentlich verbinden soll, hat bisher eher entzweit. Während auf französischer Seite mit Enthusiasmus der Beginn eines neuen Zeitalters beim ersten Spatenstich gefeiert wurde, müssen die Bauarbeiter auf italienischer Seite von starken Polizeikräften geschützt werden. Seit Jahren protestieren die Bewohner des Susa-Tals gegen den Bau der Hochgeschwindigkeitsstrecke. Was für die französischen Anrainer das erhoffte Ende der Abgeschiedenheit eines abgelegen Alpentals werden soll, sehen die Bewohner jenseits des Alpenkamms als eine nicht zu verantwortende Naturzerstörung. Gesichter Europas mit Reportagen von Menschen an zwei Seiten eines geplanten Tunnels.
    Das Manuskript zur Sendung:
    Manuskript Bahn-Tunnelbau IT-FR.PDF
    Manuskript Bahn-Tunnelbau IT-FR.TXT