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Gernot Erler
"Weltordnung ohne den Westen?"

Gernot Erler, SPD-Politiker und bis vor Kurzem Russland-Beauftragter der Bundesregierung, befasst sich in einem Essay mit der Krise der Westens. Natürlich geht es darin um die USA unter Donald Trump und das schwierige europäische Verhältnis zu Russland.

Von Gregor Peter Schmitz | 18.06.2018
    Gernot Erler (SPD)
    Gernot Erler (SPD), Singen 2015 (dpa / Patrick Seeger)
    Keines der Länder, die im Untertitel erwähnt werden - "Europa zwischen Russland, China und Amerika" komme im Buch besonders gut weg, erläutert unser Rezensent Gregor Peter Schmitz. Gernot Erler zeichne nach, wie es zur Entfremdung zwischen Russland und dem Westen gekommen sei. Dabei werde dessen Expertise als "Russlandversteher" im besten Sinne deutlich.
    "Russlandversteher" im besten Sinne
    Ähnlich analytisch nähere er sich China, das sich allein auf Machtgewinn fokussiere. Daher bildeten beide Mächte keine Alternative zum ausfallenden Partner USA. Und auch in Bezug auf Amerika arbeite Gernot Erler heraus, dass die Vereinigten Staaten Europa schon lange nicht mehr als zentralen Partner in der Außenpolitik ansehen.
    Stärkere Rolle Europas in der Weltgemeinschaft
    Von Europa verlange Erler eine stärkere Rolle in der Weltgemeinschaft zu übernehmen, auch wenn er angesichts der aktuellen Uneinigkeit eher pessimistisch sei, ob das gelingen könne.
    Gernot Erler: "Weltordnung ohne den Westen? Europa zwischen Russland, China und Amerika. Ein politischer Essay",
    Herder Verlag. 208 Seiten, 20 Euro.