Freitag, 29. März 2024

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Gewalt
Wie Menschen zu Tätern werden

Dass jemand zum Täter wird, kann viele Gründe haben. Vielleicht aus Neid, Hass oder aus Eifersucht. Andere wollen Rache nehmen. Die meisten Menschen sind in der Lage, aggressive Impulse zu steuern. Aber kann sich der Mensch wirklich entscheiden, gut oder schlecht zu sein? Und ist kriminelles Verhalten angeboren?

28.10.2016
    Verhaftung eines Mannes in Berlin.
    Verhaftung eines Mannes in Berlin. (picture alliance / dpa / Paul Zinken)
    Bei manchen Straftätern liegt eine psychische Störung vor, sie sind Opfer ihrer selbst. Das Potenzial, anderen Schaden zuzufügen, steckt wohl in jedem Menschen. Nur wann dunkle Gedanken, Gefühle und Wünsche zu einer Tat werden, die andere als falsch und böse betrachten, das ist die Frage. Die Ursachen für solches Fehlverhalten sind vielfältig, ob soziales Umfeld, mangelnde Zuneigung, Misshandlung im Elternhaus oder ein inkonsequenter Erziehungsstil.
    Die meisten Menschen sind in der Lage, aggressive Impulse zu steuern. Sie besitzen die Fähigkeit zur Selbstkontrolle, die Fähigkeit zum Mitgefühl und akzeptieren moralische Grundsätze. Wenn aber eine oder sogar alle drei dieser Fähigkeiten versagen, dann steigt das Risiko für ein Fehlverhalten.
    Wie entsteht Kriminalität? Und wie könnte Sie zumindest in Einzelfällen vermieden werden? Kann sich der Mensch entscheiden, gut oder schlecht zu sein? Ist kriminelles Verhalten angeboren oder erlernt? Die "Lebenszeit" versucht, auf all diese Fragen Antworten zu finden.

    Gesprächsgäste: Lydia Benecke, Kriminalpsychologin; Autorin
    Gina Rosa Wollinger, Kriminologin am Kriminologischen Forschungsinstitut Niedersachsen e.V.; Carsten Stahl, Personenschützer, Kampfsportler, Anti-Gewalt- und Anti-Mobbing-Trainer aus Berlin
    Am Mikrofon: Daniela Wiesler
    Hörertel.: 00800 - 4464 4464
    lebenszeit@deutschlandfunk.de