Freitag, 19. April 2024

Archiv

Is was?! Aufreger des Jahres
Platz da - jetzt komm‘ ich!

Great und Greta und The Greatest - wer sind die drei? Welche Rolle werden sie spielen in 2020? Corso-Hörer wissen es. Sofort und exklusiv. Wohlan, das Jahr mag kommen. Wir sind vorbereitet. Alles auf Empfang.

Von Stefan Reusch | 27.12.2019
Juso-Bundeschef Kevin Kühnert
Juso-Bundeschef Kevin Kühnert (imago stock&people)
Wer oder was dominiert 2020? Great? Greta? Greatest? Also: Great Britain, Greta Thunberg, oder "The Greatest" - Donald Trump, der größte US-Präsident seiner gesamten Amtszeit? Oder beschäftigen uns schrecklich lustige Brillen, die optischen Schabernack mit der Doppel 20 treiben wollen. Wird 2020 ranzig?
Keine Angst: Die 1. Geige spielt – ach ja, 2020 wird auch "Das Jahr der Geige" - spielt aber nicht die 1. Geige, die spielt: der Chinese. Der ist ziemlich sauer, 2019 war er ja noch gerade so süss-sauer. Doch zunehmend verbindet der Chinese unangenehme Gangart mit angenehmer Umgangsart. Wir sollten ihn fürchten.
KK als Bedrohung
Wie auch das Doppel-K. K und K, das ist nicht die Klima-Katastrophe, nicht die Kramp-Karrenbauer (zwei Bedrohungen, zweifelsohne - aber hallo!).
Es ist ein drittes Doppel-K: Kevin Kühnert. Nach wie vor. Der aufstrebende... (nee, er ist ja in der SPD), der abstrebende Jungsozialist wechselt im Frühjahr 2020 zu den Grünen. Hat aber Pech. Sein sicher scheinender Ministerplatz in der kommenden grünschwarzen Koalition geht ihm verloren an die Neu-Grüne Greta Thunberg. Die allerdings bald wieder die Partei verlässt. Warum - bleibt unklar. Die einen sagen, sie sei zu wenig kompromissbereit, die anderen, sie sei zu unpünktlich. Was für Greta als kompromisslose Bahnfahrerin spricht. Die Wahrheit ist: Greta geht, weil die "Fridays for Future" 2020 ohne sie komplett aus dem Ruder laufen: Schlimme neue Protestsongs fluten die Demo-Szene. Zum Beispiel:
"Fahr nicht so weit zur Kreuzfahrt / geh bis zur Kreuzung nur /Zur Kreuzigung geht’s sonntags, / freitags geht‘s zum Futur."
Erbärmlich. Was soll man dazu sagen?
Schlimme Protestsongs
Nichts gibt es 2020 über Großbritannien zu sagen. Nichts. Wird man ja wohl noch mal sagen dürfen – nichts. Anders gesagt: 71 % der Erde sind mit Meer bedeckt. Ohne Großbritannien - auch 71 %. Mhm.
Sentimental hört man dann Beatles oder Monty Python. Die auch bezaubernde Lieder sangen wie das von den kompostierten Komponisten. Darin die traurige Zeile:
"You can still hear Beethoven, but Beethoven cannot hear you."
Wir hören Beethoven, er uns aber nicht. Nie mehr. Auch Tiergeräusche gehen 2020 gegen Null.
Und wir Autofahrer, wir sitzen dann eben im Auto, im E-Auto, fahren durch die Nacht, im Cabrio (es ist warm), und ohne Windschutzscheibe (es gibt ja keine Insekten mehr), und wir singen: "Artenlos durch die Nacht."
Tja, schlimme Protestsongs.