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Gleichgewichte

Die Erde: Aus einem glutflüssigen Ball, der um einen jungen Stern kreiste, ist über Hunderte und Tausende von Millionen Jahren ein belebter Planet geworden. Immerhin der einzige uns bekannte Ort im gesamten Universum, an dem angenehme Verhältnisse herrschen, und das, weil Geologie und Biologie seit Urzeiten zusammenwirken.

Von Dagmar Röhrlich | 26.12.2012
    Die Plattentektonik bereitet den Boden, die Biologie modifiziert ihn. Dabei haben Launen der Evolution den blauen Planeten immer wieder tiefgreifend verändert, alte Gleichgewichte zerstört, neue entstehen lassen. Etwa die Cyanobakterien, als sie vor vielleicht zweieinhalb Milliarden Jahren erstmals größere Mengen Sauerstoff in die Atmosphäre entließen. Oder der Mensch. Heute formt er die Erde ganz entscheidend, greift überall ein, prägt Landschaften, Artenvielfalt, Chemie der Luft, des Bodens und der Meere. Er hat den Stoffwechsel eines ganzen Planeten verändert, bestehende Gleichgewichte durcheinander gewirbelt.

    Wie stets während der langen Erdgeschichte wird etwas Neues an die Stelle des Alten treten. Dabei ist ungewiss, wie Homo sapiens selbst diesen Umbruch verkraften wird. Im Laufe der Geschichte destabilisierte er immer wieder seine ökologische Nische. Ganze Zivilisationen gingen dabei zugrunde. Sind diese Beispiele Vorboten dessen, was bald schon der ganzen Menschheit widerfahren könnte?

    Dies ist der zweite Teil einer dreiteiligen Serie. Lesen Sie Teil 1, Anfänge, und hören Sie Teil 3, Zivilisationen, am Sonntag, 30.12, 16:30 Uhr.

    "Manuskript zur Sendung:"

    Gleichgewichte. Ansichten eines belebten Planeten, Teil 2: Meere


    "Weiterführende Links:"

    Seiten des Deutschlandradios:


    Drecksschleudern der Meere
    (Wissenschaft und Technik vom 9.12.2012)

    Versauerung des Südozeans macht Meeresschnecken zu schaffen
    (Forschung aktuell vom 26.11.2012)

    Weißt du, wie viel Fischlein ziehen - Teil 1
    (Wissenschaft im Brennpunkt vom 2.4.2010)

    Weißt du, wie viel Fischlein ziehen - Teil 2
    (Wissenschaft im Brennpunkt vom 4.4.2010)

    Weißt du, wie viel Fischlein ziehen - Teil 3
    (Wissenschaft im Brennpunkt vom 5.4.2010)


    Links ins Netz:


    Englischsprachiger Artikel über marine Todeszonen

    Webseite des Palumbi Lab

    Homepage des Wormlabs der Dalhousie University

    Helmholtz Centre for Ocean Research Kiel

    Profil von Dr. Jan Zalasiewicz