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DFB
FIFA ermittelt nach Nazi-Eklat

Der Fußballweltverband FIFA hat Disziplinarverfahren gegen den Deutschen Fußball-Bund eingeleitet. Hintergrund sind die rechtsradikalen Ausfälle deutscher Fußball-Fans beim WM-Qualifikationsspiel von Deutschland in Tschechien. Für die Fans des Weltmeisters könnte es schmerzhaft werden.

Von Dietrich Karl Mäurer | 06.09.2017
    Deutsche Fans zünden Pyrotechnik und skandieren rechtsradikale Parolen beim Fußballspiel in Prag.
    Deutsche Fans zünden Pyrotechnik und skandieren rechtsradikale Parolen beim Fußballspiel in Prag. (picture alliance / Thomas Eisenhuth/dpa-Zentralbild/ZB)
    Die FIFA habe die Einleitung des Disziplinarverfahrens bestätigt, so berichtet die Zeitung Tagesspiegel. Der DFB kündigte eine umfassende Stellungnahme an. Dabei werde der Verband nochmals sehr deutlich machen, dass er sich von Rechtsextremisten distanziert, hieß es.
    Rassismus wird nicht geduldet
    Beim WM-Qualifikationsspiel am letzten Freitag in Prag hatten deutsche Stadionbesucher unter anderem eine Schweigeminute für zwei gestorbene tschechische Fußballfunktionäre gestört. Es wurde Pyrotechnik gezündet. "Sieg"-Rufe nach dem Treffer zum 2:1 wurden mit "Heil"-Rufen beantwortet.
    DFB droht Fan-Ausschluss
    Die Position der FIFA ist klar und in den Statuten unmissverständlich formuliert. Dort heißt es: Rassismus und jegliche Form von Diskriminierung haben keinen Platz im Fußball.
    Dem DFB drohen nun durch den Fußballweltverband eine Geldstrafe und im schlimmsten Fall auch härtere Sanktionen wie ein Fan-Ausschluss. Die FIFA ermittelt auch gegen den tschechischen Fußball-Verband, da die Heimmannschaft für die Sicherheit der Zuschauer zuständig ist.