Mittwoch, 24. April 2024

Archiv

Gotteslästerung
Islamisten in Pakistan legen den Staat lahm

In Pakistan feiern Islamisten einen Sieg über die Regierung. Der Justizminister ist zurückgetreten, weil eine Eidesformel für Parlamentarier umformuliert werden sollte. Islamisten sahen darin eine Gotteslästerung. "Der Staat ist in die Knie gegangen", sagte ARD-Korrespondentin Silke Diettrich im Dlf.

Silke Diettrich im Gespräch mit Monika Dittrich | 28.11.2017
    Pakistanische Sicherheitskräfte gehen gegen ein Protestcamp islamistischer Aktivisten vor.
    In Pakistan haben die gewaltsamen Auseinandersetzungen zwischen Militär und Demonstranten zu einer Staatskrise geführt (AFP / Aamir Qureshi)
    Die muslimischen Hardliner hatten unter anderem eine der wichtigsten Zufahrtsstraßen in der Hauptstadt Islamabad blockiert. Bei den Ausschreitungen gab es Tote und Verletzte. Die Regierung war zwar zur ursprünglichen Textfassung des Eides zurückgekehrt, doch das reichte den Demonstranten nicht. Sie erzwangen den Rücktritt des Justizministers.
    "Der Fall zeigt, wie mächtig muslimische Extremisten in Pakistan sind", sagte Silke Diettrich. Im Gespräch mit dem Deutschlandfunk erklärte die Südasien-Korrespondentin, welche Rolle die Blasphemie-Gesetze in Pakistan spielen und warum die die verfassungsmäßige Religionsfreiheit in Pakistan nur auf dem Papier steht.
    Den vollständigen Beitrag können Sie im Rahmen unseres Audio-on-demand-Angebotes sechs Monate nachhören.